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Kletterfans 04.03

Reise-News: FASZINIERENDE FELSEN - Im Nordosten Bayerns kommen Stein- und Kletterfans voll auf ihre Kosten


veröffentlicht am 4. März 2024

Foto: Am Vogelfelsen können Kletterfans ihr Können testen
(djd). Ob Stonehenge in Südengland, die 12 Apostel an der Great Ocean Road oder die thailändische Felsnadel Khao Ta-Pu, besser bekannt als James-Bond-Felsen: 
Stein- und Felsformationen ziehen Menschen weltweit an. Dabei muss man gar nicht um den halben Globus reisen, um solch faszinierende Gebilde zu betrachten. Es reicht, in den Nordosten Bayerns zu fahren.

Das Felsenparadies im Steinwald
Eingebettet zwischen dem Fichtelgebirge und dem Oberpfälzer Wald liegt der Naturpark Steinwald. Mit einer Fläche von rund 22.900 Hektar ist er der zweitkleinste Naturpark in Bayern, nur die Ammergauer Alpen sind noch kleiner. Wie der Name vermuten lässt, ist die Landschaft dort geprägt von Gestein und Wäldern. Überall finden sich Granitformationen, die in kalten Farbtönen schimmernd steil in die Höhe ragen. Sie sind vor etwa 285 Millionen Jahren entstanden und ein paar von ihnen wurden für Burgen genutzt. So wurde unter anderem die Burg Weißenstein auf einem der großen Felsen gebaut, vermutlich im 13. Jahrhundert. 
Wind und Wetter haben die Felsen verformt, manche von ihnen gleichen bei genauem Hinsehen einem Fabelwesen oder Tier. Selbst der berühmte Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe machte während seiner Reisen halt im Steinwald und Fichtelgebirge. Der Granit faszinierte ihn seit seiner Jugend.

Den Fels erleben
Die teils bizarr geformten Felsengruppen tragen Namen wie Räuberfelsen, Vogelfelsen oder Hackelstein. Einer der bekanntesten Felsen ist der Zipfeltannenfelsen im südlichen Steinwald, auch Steinwald-Sphinx genannt. Er beeindruckt mit seinen schroffen Granitverwitterungsformen und ist zum Beispiel über den sieben Kilometer langen Rundwanderweg "Waldhistorischer Lehrpfad" erreichbar. Der Weg führt auch am Saubadfelsen und am Waldhaus vorbei. 
Der Zipfeltannenfelsen ist zudem ein offizieller Picknickplatz: Unter www.steinwald-urlaub.de kann man einen Picknickkorb vorbestellen und bekommt diesen gefüllt mit regionalen Leckereien direkt zum Felsen geliefert. Wer das Felsenparadies im Naturpark Steinwald lieber per Rad erkunden möchte, kann das beispielsweise entlang der "Sagenhaften Steinroute" tun. Der Rundradweg eignet sich für Tourenräder und Gravelbikes. 

Sehr geübte Mountainbiker kommen dagegen auf der "Steinwald Trailrunde" auf ihre Kosten - vorbei am Zipfeltannenfelsen, Vogelfelsen und Räuberfelsen (hinter dem übrigens einst Wegelagerer ihr Unwesen getrieben haben sollen). Der Steinwald ist zudem bei Kletterfans beliebt, da der Granit in der Szene als besonders eigenwillig gilt. 20 Routen gibt es in der Region, von den Schwierigkeitsgraden 1 bis 8+.


Text / Foto: djd/Steinwald-Allianz/Matthias Kunz