Sonntag, 27. März 2022
Magdeburg. Im Rahmen der Agrarministerkonferenz ist vom 28. März bis 2. April 2022 die NABU-Ausstellung „Landwirtschaft für morgen“ im City-Carré in Magdeburg zu sehen. Diese widmet sich verschiedenen Aspekten – Problemen ebenso wie Lösungen – der modernen Landwirtschaft.
„Landwirtschaft und die Agrarpolitik sind wichtige Zukunftsthemen, die jeden Menschen betreffen“, sagt Marcel Otte, Naturschutzreferent beim NABU Sachsen-Anhalt. „Leider verursacht die moderne Landwirtschaft einige Probleme, wie den Rückgang der Artenvielfalt, Verunreinigung des Grundwassers und Verluste der Bodenfruchtbarkeit. Das Rebhuhn zum Beispiel war früher ein bekannter und häufiger Feldvogel. Sein Bestand ist in Deutschland jedoch um über 90 % zurückgegangen und nun ist dieser Vogel stark gefährdet.“ Die vielfältigen Ursachen dieser Probleme werden in der NABU-Agrarausstellung gezeigt und näher erklärt. Dazu zählen beispielsweise der starke Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln und große Monokulturen.
Diese Probleme können jedoch gelöst werden. Auch darüber informiert die NABU-Agrarausstellung: Welche Maßnahmen für die Natur können auf dem Feld umgesetzt werden? Welche Verantwortung hat die Politik? Und wie kann jede und jeder Einzelne etwas ändern?
Marcel Otte: „Die Transformation hin zu einer modernen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Landwirtschaft ist möglich. Im Supermarkt können wir selbst mit unseren Entscheidungen einen Teil beitragen. Aber insbesondere ist auch die Politik gefragt, denn mit geeigneten Gesetzten und Anreizen können Maßnahmen für die Natur und eine faire Bezahlung der Landwirte kurzfristig erreicht werden.“
So soll die NABU-Ausstellung im City-Carré auch ein Hinweis für die tagenden Agrarminister von Bund und Ländern sein: Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft müssen die Bewahrung der Artenvielfalt, die langfristige Fruchtbarkeit der Böden und der Schutz des Grundwassers mitgedacht und stärker fokussiert werden!
Text & Foto: NABU Landesverband Sachsen-Anhalt
