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Klatsch0822 Ta  ve

Promi-News: Gisela schreibt: ,,Was man so hört..." – Täve wurde 91!

Samstag, 26. Februar 2022

Magdeburg. Noch Jahrzehnte nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn gilt er als großer Sportsmann, Idol und Legende. Ich kann es kaum glauben, als ich mit dem Heyrothsberger plaudere. Gustav Adolf Schur soll 91 sein? Denn noch immer strahlt er körperliche und geistige Frische aus. Aber das ist nicht das Einzige, was mich an der Person Schur (genannt „Täve“) beeindruckt. Angesichts  seiner legendären Erfolge strahlt er geradezu verblüffende Bescheidenheit aus. So ist er immer Trabi gefahren, wenn sich andere einen Lada gegönnt haben. Die größten Erfolge, die ein Radsport-Amateur erreichen konnte, vereint „Täve“ in seiner sportlichen Statistik. Beim mehrwöchigen Radrennen über die Gebiete der damaligen DDR, der CSSR und Polens ,die Friedensfahrt, die damals als die „Tour de France des Ostens“ galt, stand er 11 Mal auf dem Siegerpodest. Zweimal Weltmeister der Amateur-Rennfahrer.  Als Mitglied der gesamtdeutschen Olympiamannschaft gewann Täve 1956 in Melbourne Bronze und die Gold- medaille beim olympischen Mannschaftsfahren 1960 in Rom. Dazu sechsmal DDR-Meister und viermal Gewinner der DDR-Rundfahrt. Den Gipfel seiner Beliebtheit erreichte der Heyrothsberger, als er 1969 als Titelverteidiger und großer Favorit bei der Straßen-WM antrat. Auf dem Sachsenring verzichtete Täve auf seine Siegerchance und ließ seinem Team- kollegen Bernhard Eckstein den Vortritt. Diese selbstlose Haltung setzte dem Mythos Täve die Krone auf. Bis zum heutigen Tag ist Bewegung für ihn das Wichtigste. Unter dem Motto frei nach Goethe 1.000 Schritte soll man tun, zieht er abends Runden durch seinen Heimatort, wo er geboren wurde und wo er immer noch wohnt. So ist Täve Vorbild auch für die heutige Sportlergeneration.  Auch erledigt der 91-jährige nach dem Tod seiner Ehefrau Renate noch alle Arbeiten im Haus. In die Fußstapfen des Vaters getreten sind auch Schurs Söhne. Jan Schur, der zusammen  mit Uwe  Ampler, Mario Kummer und Maik Landsmann 1988 in Seoul Olympiasieger im 100-km Mannschaftsfahren wurde, trainiert Jan junge Radsportler in Frankfurt/Oder. Und Täves Sohn Gus-Eric betreibt „Täves Radladen“ in Magdeburg. Seinen 91-sten feierte der Ausnahmesportler auch wegen Corona  im kleinen Kreis.

Bildunterschrift: Bewegung ist alles. Darauf schwört Täve auch mit 91 Jahren. 

Text & Foto: Gisela und Frank Lichtenecker