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Geschwister Bruder Schwester pixabay

Magdeburg-News: Zunahme der Kinder mit Geschwistern in Sachsen-Anhalt um elf Prozent



veröffentlicht am Freitag, 7. April 2023

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt wuchsen laut ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2022 insgesamt 272.600 Kinder mit mindestens einem Bruder oder einer Schwester im Haushalt auf, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welttages der Geschwister am 10. April mitteilt.

Somit lebten 63 Prozent der insgesamt 430.900 Kinder im Land als Geschwisterkinder. 2012 belief sich dieser Anteil noch auf 52 Prozent: damals lebten 223.300 von den insgesamt 425.700 Kindern mit Geschwistern im Haushalt zusammen. Der absolute Zuwachs bei der Zahl der Geschwisterkinder zwischen 2012 und 2022 betrug 49.300.

2022 hatten 177.600 Geschwisterkinder genau eine Schwester oder einen Bruder, 95.000 Kinder hatten sogar mindestens 2 Geschwister. 158.300 bzw. 37 Prozent der Kinder insgesamt lebten 2022 ohne Geschwister im Haushalt.

Mit 60 Prozent (164.900 absolut) wuchsen im Jahresdurchschnitt 2022 die Mehrzahl der Geschwisterkinder in Familien bei ihren verheirateten Eltern auf. 2012 lag dieser Anteil bei 63 Prozent (141.400 absolut). Absolut betrachtet nahm somit die Anzahl der Geschwisterkinder von Ehepaaren von 2012 bis 2022 um 23.500 Geschwisterkinder zu. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Einzelkinder von Ehepaaren um 35.000 auf 73.300.

Die Anteile von Geschwisterkindern von Eltern in Lebensgemeinschaften und von Alleinerziehenden lagen 2022 bei 17 Prozent respektive 22 Prozent. Im 10-Jahresvergleich ist diese Verteilung mit 15 Prozent bei den Lebensgemeinschaften und 21 Prozent bei den Alleinerziehenden in 2012 weitestgehend unverändert geblieben. In absoluten Zahlen wuchsen auch diese beiden Gruppen. Hatten vor zehn Jahren noch 34.000 Kinder von Eltern in Lebensgemeinschaften mit mindestens einem Geschwisterkind in der Familie zusammengelebt, waren dies 2022 bereits 46 600 Kinder. Die Zahl der Geschwisterkinder von Alleinerziehenden stieg in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls von 47.800 auf 61.100. Auch in diesen beiden Lebensformen gab es einen deutlichen Rückgang der Kinder ohne Geschwister im Haushalt. Bei Eltern in Lebensgemeinschaften lebten 2022 mit 31.300 rund 900 Einzelkinder weniger im Haushalt, bei Alleinerziehenden waren es mit 53.600 rund 8.500 weniger als noch in 2012.

Am 10. April, dem Welttag der Geschwister, soll die besondere Bindung zu Geschwistern als lebenslange Schicksalsgemeinschaft gewürdigt werden.

Der Mikrozensus ist eine jährliche einprozentige Stichprobenerhebung der Privathaushalte. Bei den Angaben zum Erhebungsjahr 2022 handelt es sich um Erstergebnisse des Mikrozensus 2022. Die Ergebnisse für Vorjahre basieren auf den Endergebnissen.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay