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Polizei-News: Lebensgefahr! - Teenager halten sich in Gleisnähe auf, Junge klettert auf Signalmast Oebisfelde


veröffentlicht am 19. März 2024

Einsatz mit Blaulicht und Martinshorn von Bundes- und Landespolizei am Bahnhof Oebisfelde: Am Montag, den 18. März 2024 wurde die Bundespolizei gegen 17:00 Uhr über mehrere Jugendliche informiert, welche sich in unmittelbarer Nähe der Gleise am Bahnhof Oebisfelde aufhalten sollen. 
Zudem würden Personen aus der Gruppe auf einen Signalmast klettern. Aufgrund der Schnellfahrstrecke Stendal - Wolfsburg wurde über die Notfallleitstelle der Bahn sofort eine Streckensperrung veranlasst und die benannten Einsatzkräfte eilten vor Ort. Sie trafen auf zwei 13-jährige Jungen sowie zwei 13-jährige Mädchen. Die Befragung der deutschen Teenager ergab, dass ein weiterer Junge im selben Alter mit dem Fahrrad geflüchtet sei. Er wäre auch auf den Signalmast geklettert. 
Diesen Junge trafen die Bundespolizisten anschließend gemeinsam mit seinem Vater zu Hause an. Die anderen Vier wurden an die jeweiligen Erziehungsberechtigten übergeben. Die Bundespolizisten belehrten alle eindringlich über die Gefahren, in die sie sich leichtsinnig begeben haben: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! 
Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden Unfällen führen können. Insbesondere das Klettern auf Signalmasten endet in vielen Fällen aufgrund der möglichen stromführenden Oberleitungen mit schwersten Verletzungen oder sogar tödlich. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den schwerwiegenden Gefahren des Bahnstroms. Dieser verfügt über 15.000 Volt. Eine Berührung der Oberleitung ist nicht nötig, da durch sogenannte Lichtbögen der Strom, welcher gut 65-mal stärker ist, als der aus einer herkömmlichen Steckdose, auf den menschlichen Körper überspringen kann.
 In diesem Fall ging glücklicherweise alles gut. Dennoch hat die Präventionsbeauftragte der Bundespolizei gleich die Schule der Fünf kontaktiert und wird am morgigen Tag vor Ort mit den Schülerinnen und Schülern sprechen und diese zur Thematik entsprechend sensibilisieren. 

Die Präventionshinweise können sich Eltern und Lehrer auch im Intranet unter https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html ansehen. 
Die Bundespolizei bittet darum, mit den Kindern über diese Gefahren zu sprechen. Aufgrund der 32-minütigen Streckensperrung kam es bei zehn schnellfahrenden Zügen sowie zwei Regionalbahnen zu 186 Minuten Verspätung. Hierfür kann die Deutsche Bahn zivilrechtliche Ansprüche geltend machen.



Text / Foto: Bundespolizeiinspektion Magdeburg / pixabay