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Magdeburg 1.3.

Magdeburg-News: Mehrere Magdeburger Bündnisse unterstützen Streikende im Nahverkehr


veröffentlicht am Freitag, 22. März 2024

Magdeburg. Wir, der Fahrgastverband Magdeburg e.V., das Bündnis Solidarisches Magdeburg, das Klimabündnis Magdeburg, das Bündnis Verkehrswende Elbe-Altmark, Greenpeace Magdeburg und Fridays for Future Sachsen-Anhalt, stehen hinter den Streikenden im Nahverkehr. Wir unterstützen ihre Forderung an Bundesregierung und Bundesländer nach 100 Milliarden Euro mehr bis 2030 für den öffentlichen Nahverkehr. Bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für die Beschäftigten und ein Ausbau des Nahverkehrs in Sachsen-Anhalt sind auch in unserem Interesse.
Tom Bruchholz vom Fahrgastverband Magdeburg e.V.: „Es fehlen hunderte Bus- und Straßenbahnfahrer[...] in Sachsen-Anhalt, weswegen es zu Ausfällen bei Bus und Bahn kommt. Die Politik muss hier ausreichend Geld zur Verfügung stellen, damit die Verkehrsunternehmen einen verlässlichen und serviceorientierten ÖPNV anbieten können. Bus- und Straßenbahnfahrer[...] müssen angemessen entlohnt werden, damit der Beruf auch in Zukunft attraktiv bleibt und die Verkehrsbetriebe ausreichend Personal für diesen anspruchsvollen Beruf finden.“

Ob wir mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind oder uns kein Auto leisten können. Wir alle sind auf einen zuverlässigen und bezahlbaren Nahverkehr angewiesen, um zur Schule, zum Arzt oder zum Amt zu kommen.

Aber stattdessen erleben wir jeden Tag überfüllte Busse und Bahnen, Verspätungen und Ausfälle. Auf dem Land fährt an vielen Orten gar nichts mehr. Die Arbeitsbedingungen im Nahverkehr in Sachsen-Anhalt machen die Beschäftigten krank. Keine Zeit für eine Toilettenpause, lange Schichtdienste und eine schlechtere Bezahlung als in anderen Bundesländern. Kein Wunder, dass immer mehr sich einen anderen Job suchen! Bis 2030 verlässt fast die Hälfte der Beschäftigten den Beruf. Wenn die Arbeitsbedingungen jetzt nicht endlich besser werden, bricht unser Nahverkehr zusammen!

Hannah Schmitz von Fridays For Future Magdeburg: „Die FDP ist verantwortlich für die Verkehrspolitik in der Bundesregierung und in Sachsen-Anhalt. Aber anstatt jetzt das nötige Geld auf den Tisch zu legen, macht sie Geschenke an die Superreichen mit ihren Privatjets.“

Das lassen wir uns nicht länger gefallen! Deswegen stehen wir hinter den Streikenden und gehen gemeinsam mit ihnen für unsere Forderungen auf die Straße. Für einen zuverlässigen und bezahlbaren Nahverkehr für alle, bei dem die Beschäftigten selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen sie arbeiten.

Hintergrund: Am Mittwoch (20. März) wurde bekannt, dass Gewerkschaft ver.di kurzfristig zu Warnstreiks im Nahverkehr im Raum Magdeburg aufgerufen hat. Auch die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) sollen voraussichtlich noch bis Sonntag, 24. März bestreikt werden. 


Text & Foto: Fridays for Future Magdeburg