veröffentlicht am Sonntag, 18. Februar 2024
Magdeburg. Nach dem ersten bundesweiten Streik im Nahverkehr laden Fridays for Future Magdeburg und Beschäftigte der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) zu einer Stadtversammlung am Montag, 19. Februar, um 18 Uhr im Oli-Kino in Magdeburg ein. Dabei soll es um die Arbeitsbedingungen bei der MVB und den drohenden ÖPNV-Kollaps in Deutschland gehen. Außerdem soll eine gemeinsame Petition mit bundesweit über 100.000 Unterschriften, über 2.000 davon aus Magdeburg, an den Bundestagsabgeordneten Martin Kröber (SPD) übergeben werden.
Jenny Schröder, Elektronikerin bei der MVB, zu den Forderungen: "Gute Arbeitsbedingungen und Klimaschutz müssen Hand in Hand gehen. Wir wollen
auch in Zukunft sichere Arbeitsplätze und müssen in den nächsten Jahren viele Stellen neu besetzen. Dafür brauchen wir dringend mehr Geld von
Bund und Ländern."
Fridays for Future Magdeburg ergänzt: “Ob wir in der Neustadt oder in Fermersleben wohnen, wir alle brauchen einen Nahverkehr, der uns
bezahlbar und zuverlässig zur Schule, zur Arbeit oder vom Club nach Hause bringt. Gerade auf dem Land braucht es mehr Busse und Bahnen,
damit auch Menschen, die sich kein Auto leisten können, am Leben teilhaben können. Dafür tun wir uns als ÖPNV-Beschäftigte und Fahrgäste
zusammen.”
Fridays for Future fordert in dem gemeinsamen Bündnis “Wir Fahren Zusammen” mit den Beschäftigten im Nahverkehr und ihrer Gewerkschaft
ver.di bessere Arbeitsbedingungen und Löhne sowie von Bund und Ländern 16 Milliarden Euro mehr pro Jahr bis 2030 für den Nahverkehr.
Bereits jetzt kommt es bundesweit aufgrund des Personalmangels regelmäßig zu Fahrtausfällen und der Streichung ganzer Linien. Wenn
nicht sofort entschlossen gegengesteuert wird, fehlen bis 2030 100.000 Beschäftigte im Nahverkehr.
Text: Fridays For Future Magdeburg
Symbolfoto: pixabay