veröffentlicht am Samstag, 27. Januar 2024
Magdeburg. Viele haben sich für das neue Jahr Vorsätze gesetzt. Einige haben sie aber schon wieder gecancelt. Eine, die an ihrem 2024er Vorhaben schon länger arbeitet, ist die Galeristin Tatyana Nindel. Ihre Galerie fabra ars eröffnete sie 2016 in der Grünen Zitadelle. Dann zog sie in die ehemalige Burggalerie am Ulrichsplatz. Dort hat sie im Spätherbst für fabra ars dauerhaft die Tür geschlossen. In diesem Jahr möchte die Galeristin nämlich neue Wege gehen. „Für mich galt schon immer: Stillstand gleich Tod“, sagt sie mir. Es habe in der Galerie am Ulrichsplatz fantastische Ausstellungen und Projekte mit großartigen Künstlern gegeben. Aber nun sei es an der Zeit sich weiterzuentwickeln, „weiterzugehen“, so die Galeristin.
Von den etablierten festen Galerieräumen möchte sie auf eine neue Ausstellungsart umsteigen. Pop-up-Galerie heißt der neue Trend und den findet die Galeristin grandios. „Für jede einzelne Ausstellung wählen wir eine neue Location in Magdeburg aus, jedes Mal spielen wir neu mit örtlichen Gegebenheiten und Licht- sowie Raumverhältnissen“, so Tatyana Nindel. Zu jeder neuen Ausstellung soll auch ein interessantes Programm geboten werden. Die Galeristin hat sich in vielen Räumen umgeschaut und einige fühlten sich einfach richtig an für den einen oder anderen Künstler. Die kunstinteressierte Frau sieht das Pop-up-Konzept nicht nur als neue Herausforderung, sondern auch als Chance den Kunden etwas Neues zu bieten. Am 19. April geht es schon los mit einer Ausstellung des Künstlers Robin Zöffzig und Kurator Christian Gracza in den Gruson Gewächshäusern. „Der Titel ist genau so verrückt wie die Location-„Klimakrise eine Menschenkrise! Vor allem kommt immer noch das Fressen!“, was bewusst an den berühmten und vielzitierten Satz: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ von Bertold Brecht erinnert“, so Tatyana Nindel.. Es ist eine Gruppenausstellung an der sich über 15 Künstler beteiligen, die mit diversen Medien arbeiten. Weitere Ausstellungen werden natürlich folgen. Man darf gespannt sein an welchen ausgefallenen Orten in Magdeburg und mit welchen interessanten Künstlern.
Bildunterschrift: Galeristin Tatyana Nindel geht mit fabra ars neue Wege.
Text: Gisela Lichtenecker
Foto: fabra ars
