header-placeholder


image header
image
Bundestag dem deutschen Volke pixabay

Aktuelle Ipsos-Umfrage belegt, dass zwei von fünf Deutschen für AfD-Verbotsverfahren sind


veröffentlicht am Samstag, 13. Januar 2024

Hamburg/Magdeburg. Die AfD befindet sich seit Monaten auf einem Stimmungshoch. Der Verfassungsschutz hat die AfD jedoch in drei Bundesländern als gesichert rechtsextremistisch einstuft. Nun werden vermehrt Stimmen nach einem Parteiverbot laut. Eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt, dass 42 Prozent der Deutschen es befürworten würden, wenn gegen die AfD ein Parteiverbotsverfahren eingeleitet würde. Etwa ebenso viele Bundesbürger (42 Prozent) sprechen sich allerdings gegen ein solches Verfahren aus.
 

Vor allem Grünen-Wähler für AfD-Verbot

Am größten ist der Zuspruch für ein Verbotsverfahren bei der Anhängerschaft der Grünen. Unter ihnen sind 71 Prozent der Ansicht, dass gegen die AfD ein Parteiverbotsverfahren eingeleitet werden sollte. Nur jeder fünfte Grünen-Wähler (19 Prozent) lehnt ein solches Verfahren ab. Auch die Wählerschaft der SPD (64 Prozent) und der Linken (63 Prozent) spricht sich jeweils zu fast zwei Dritteln für ein Verbotsverfahren aus.

Bei den Anhängern von Union und FDP gehen die Meinungen zu dieser Frage weit auseinander. Unter ihnen würde nur etwa die Hälfte (Union 53 Prozent, FDP 46 Prozent) ein Verbotsverfahren begrüßen, vier von zehn Unions- (38 Prozent) und FDP-Wählern (41 Prozent) halten diesen Schritt nicht für angemessen. Erwartungsgemäß sprechen sich fast alle Unterstützer der AfD (95 Prozent) gegen ein Verbotsverfahren aus.
 

Westdeutsche eher für Verbot, Ostdeutsche mehrheitlich dagegen

Deutliche Unterschiede zeigen sich außerdem im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland. Während im Osten nicht einmal ein Drittel der Befragten (32 Prozent) für und eine knappe Mehrheit (51 Prozent) gegen ein AfD-Verbotsverfahren ist, sprechen sich im Westen 45 Prozent dafür und nur 40 Prozent dagegen aus. 
 

Methode
Quotierte Online-Befragung von 2.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde vom 5. bis 7. Januar 2024 durchgeführt.


Über Ipsos
Ipsos ist eines der größten Markt- und Meinungsforschungsunternehmen der Welt mit mehr als 18.000 Mitarbeitenden und starker Präsenz in 90 Ländern. 1975 in Paris gegründet, wird Ipsos bis heute von Forschern geführt. In Deutschland ist Ipsos mit über 500 Mitarbeitenden an fünf Standorten präsent: Hamburg, Berlin, München, Frankfurt und Nürnberg. Die Experten in Forschung und Analyse verfügen über das breite Know-how von Multi-Spezialist:innen, das tiefe Insights in Handlungen, Meinungen und Motivationen erlaubt und so ein wahres Verständnis von Gesellschaft, Märkten und Menschen vermittelt.


Text: Ipsos
Foto: pixabay