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regional express 14.09.

Polizei-News: Polizeieinsatz und Zugverspätungen: 18-Jähriger bremst Güterzug aus, läuft im Gleis, widersetzt sich, beleidigt, tritt und spuckt


veröffentlicht am 30. November 2023

Am Mittwoch, den 29. November 2023 informierte die Notfallleitstelle der Bahn in Leipzig gegen 11:00 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg telefonisch über eine randalierende Person am Bahnhof Wefensleben. 
Alarmierte Einsatzkräfte machten sich umgehend auf den Weg und waren kurze Zeit später am Ereignisort. Zu diesem Zeitpunkt vernahmen die Beamten akustische Warnsignale eines Zuges und sahen einen Heranwachsenden im Bahngleis. Der betroffene Güterzug musste wegen dem 18-Jährigen bremsen und kam glücklicherweise vor dem Teenager zum Stehen. 
Dementsprechend wurde eine Streckensperrung der Gleise veranlasst. Den Weisungen der Bundespolizisten folgte der aus Marokko stammende Mann keineswegs. Er lief zunächst weiter im Gleis Richtung Marienborn, versteckte sich anschließend in einem angrenzenden Waldstück, um kurz darauf weiter auf den Bahngleisen zu flüchten. 
Durch eine weitere hinzugezogene Streife konnte der Gleisläufer in Marienborn gestellt, zu Boden gebracht und gefesselt werden. Erneut widersetzte er sich den polizeilichen Aufforderungen, stemmte sich gegen die Laufrichtung, beleidigte eine eingesetzte Beamtin mit ehrverletzenden Worten und spuckte in Richtung der Einsatzkräfte. 
Er erhält Strafanzeigen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie Körperverletzung. Durch den polizeilichen Einsatz und die damit verbundene knapp anderthalbstündige Streckensperrung im Bereich Wefensleben - Marienborn erhielten 14 Züge eine Verspätung von insgesamt 624 Minuten. 
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei abermals eindringlich darauf hin, dass die Züge sich fast lautlos annähern und je nach Windrichtung erst oft sehr spät wahrgenommen werden können. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Warum der junge Mann diesen Weg nutzte, konnte nicht ermittelt werden. Glücklicherweise ist ihm nichts passiert.





Text / Foto: Bundespolizeiinspektion Magdeburg / pixabay