header-placeholder


image header
image
Arne Krippendorf im Kumite Finalkampf re.

Magdeburg-News: Arne Krippendorf vom „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben gewinnt JKA-Cup



veröffentlicht am Montag, 20. November 2023

Magdeburg. Der JKA-Cup ist der traditionelle Karate-Höhepunkt der zweiten Jahreshälfte. Es kommen Starter aus ganz Deutschland zusammen, um auf dem Niveau einer deutschen Meisterschaft die Besten zu küren. In den vergangenen Jahren gewann der JKA-Cup immer mehr an internationalem Interesse. So setzte sich das fünfhundert Personen starke Starterfeld in diesem Jahr aus sechzig Vereinen zusammen, die aus sieben Nationen angereist waren: Deutschland, Norwegen, Schweiz, Frankreich, Polen, Tschechien und Belgien. Das hat einen Anstieg des Niveaus zur Folge, in dem sich auch der „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e. V. beweisen wollte. Viele Starter des Vereins schlugen sich gut in den Vorrunden, scheiterten aber im Poolfinale, wodurch ihnen ein Medaillenrang verwehrt blieb. In den Team-Wettbewerben konnten sie sich hingegen gemeinsam behaupten. Das Mädchen-Team um Amy Lüer, Maya Tafel und Charlotte Oehm besiegte bei den 14 bis 17-Jährigen in ihrer Vorrunde das Team von Kiko Hannover mit zwei zu einem Sieg und stand im kleinen Finale der Mannschaft vom KDS Reichenberg gegenüber. Leider fanden sie nicht das richtige Mittel gegen ihre Kontrahentinnen und verloren zwar diese Begegnung, erreichten aber die Bronzemedaille. Die Jungs der gleichen Altersgruppe ereilte dasselbe Schicksal: Benjamin Talarzcyk, Lukas Elvers und Justus Rudel (vom Fuji San Münster) mussten im Halbfinale gegen die Mannschaft aus Kiko Hannover auf die Tatami. Mit jeweils einem Sieg für beide Teams entschied der letzte Kampf. Dieser ging knapp an den Hannoveraner. Der HKC gewann damit die Bronzemedaille. Im Kata-Team Wettbewerb ab 18 Jahren qualifizierten sich die Damen des Vereins als einziges deutsches Team für das Finale. Mit ihrer Nijushiho erhielten sie 40,1 Punkte und verpassten damit nur um ein Zehntel den zweiten Platz, den so Norwegen und auf Rang eins die Schweiz einnahmen. Als bestes deutsches Team können sie sehr stolz auf ihre Bronzemedaille sein. 

Nachdem Long Le Do sich in seinen Einzelbegegnungen hervorragend präsentiert hatte und erst im Poolfinale vom erfahrenen Nationalkaderathleten Cédric Pissis aus Frankreich geschlagen wurde, bat ihn die Mannschaft vom Budosportcenter Münster, sie im Halbfinale und Finale zu unterstützen, da dort nicht nur drei Kämpfe ausgefochten werden, sondern fünf in die Wertung eingehen. Das Team aus Münster gewann im Halbfinale zwei zu eins gegen Frankreich. Im großen Finale standen sie den Herren aus Marburg gegenüber. Long war der Schlusskämpfer der fünf. Erneut hatte er die schwere Aufgabe vor sich, gegen einen Nationalkaderathleten anzutreten: Dustin Deißler vom deutschen Team. Er holte für Münster ein Unentschieden heraus. Da die Münsteraner Mannschaft insgesamt nicht genügend Punkte gegen Marburg sammeln konnte verloren sie zwar diese letzte Begegnung, erreichten aber trotzdem den Vizemeistertitel.

Der erfolgreichste Athlet des HKC war Arne Krippendorf. Im Kumite der 12 bis 13-Jährigen zog er ohne Probleme in das Halbfinale ein. Seinen Gegner Gracjan Kodcowik aus Polen besiegte er mit zwei Fausttreffern zum Gesicht. Im großen Finale stand er anschließend dem Tschechen Filip Koláy gegenüber. Dieser ging mit einem Treffer in Führung, was Arne in Zugzwang brachte. Hier kam sein enormer Ehrgeiz zum Tragen. Aufgeben wäre nie eine Option. So wendete er das Blatt, machte zwei Treffer in Folge und gewann hochverdient die Goldmedaille.

Aufgrund der hohen Leistungsdichte war es in diesem Jahr noch schwieriger sich zu platzieren. Auf lange Sicht gesehen bringt das zwar nicht den schnellen Erfolg, doch es stärkt die Karatekas, die sich dem stellen, steigert die Qualität und ermöglicht es auch den Startern außerhalb der Nationalmannschaft Erfahrung mit internationalem Niveau zu sammeln. Den Schub aus diesem Wettkampf können die Magdeburger mit in die nächste Saison nehmen. Ihre Leistungen auf dem JKA-Cup waren sehenswert und sind nicht immer nur an der Platzierung messbar. Es sind die einzelnen Herausforderungen und wie jeder damit umgegangen ist, die die Qualität und Reife ausmachen.


Platzierungen:

1. Platz Kumite         Arne Krippendorf
2. Platz Kumite Team Long Le Do für das Dojo Budosportcenter Münster
3. Platz Kumite Team Benjamin Talarzcyk, Lukas Elvers, Justus Rudel (Fuji San Münster)
3. Platz Kumite Team Amy Lüer, Maya Tafel, Charlotte Oehm
3. Platz Kata Team         Celina Kreutz, Sophie Willuweit, Jana Elvers


Text: Bianca Walsleben/„Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e.V.
Foto: „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e.V.