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Job Beruf pixabay

Magdeburg-News: Knappe Mehrheit der Bewerber bevorzugt es, in Stellenanzeigen gesiezt zu werden



veröffentlicht am Sonntag, 19. November 2023

Magdeburg/Berlin. Förmlichkeit steht im Bewerbungsprozess bei etwas mehr als der Hälfte der Bewerber hoch im Kurs. Die knappe Mehrheit von ihnen möchten in Stellenanzeigen lieber gesiezt werden. So lautet ein Ergebnis des aktuellen Trendence HR-Monitors, für den das Marktforschungsunternehmen Trendence bundesweit 8.668 Bewerbende jeden Alters befragte. Demnach bevorzugen 52,3 Prozent der Befragten eine förmliche Ansprache per Sie, wenn sie auf Jobbörsen oder Karrierewebseiten nach neuen beruflichen Herausforderungen suchen. Nur 47,7 Prozent möchten dagegen geduzt werden, wenn sie sich auf Jobsuche befinden. 
 
Dieser Trend zeigt sich unabhängig von Alter oder Ausbildungsstand. Denn neben berufserfahrenen Beschäftigten, von denen 53,3 Prozent gesiezt werden möchten, favorisieren auch viele jungen Menschen das „Sie“ in Stellenausschreibungen. 52,5 Prozent der Schüler finden es besser in Stellenanzeigen formell angesprochen zu werden. Lediglich bei Studierenden liegt der Anteil der „Duz-Freunde“ mit 51,0 Prozent knapp über der Hälfte. 
 
IT-Kräfte sind am förmlichsten, Marketing-Kandidaten am legersten

Als besonders ausgeprägte Siez-Anhänger zeigen sich gemäß der Trendence-Analyse IT-Spezialisten und Pflegekräfte. Während 59,6 Prozent der Bewerber aus der Pflege siezende Arbeitgeber favorisieren, liegt der Anteil bei IT-Beschäftigten bei 57,3 Prozent. Deutlich anders sehen das Kandidaten für Marketing-Jobs. Hier liegt der Anteil derjenigen, die gesiezt werden möchten bei vergleichsweise geringen 38,4v der Teilnehmenden. In der Gastronomie verzeichnen das Forscher-Team ein gespaltenes Bild. Hier möchten 49,7 Prozent gesiezt und 50,3 Prozent geduzt werden. 
 
Einig sind sich die meisten Bewerber allerdings darin, dass die ausschreibenden Arbeitgeber mit Hochdeutsch auf Mitarbeitersuche gehen sollten. Das bevorzugen 87,7 Prozent der Befragten. Immerhin 12,3 Prozent hätten aber auch kein Problem damit, wenn es ein Unternehmen einmal mit einem Dialekt versuchen würde. 
 
„Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es für Arbeitgeber wichtig, gefragte Kandidaten schon in Stellenanzeigen so zu adressieren, dass diese sich gleich angesprochen fühlen. In einem Umfeld, in dem die eine Hälfte gesiezt und die andere geduzt werden möchte, ist das allerdings nicht so einfach. Der richtige Weg kann daher sein, die Ansprache so zu handhaben, wie es bereits im Unternehmen gelebt wird. So erhalten die Bewerber schon vor dem ersten Kennenlernen einen Eindruck davon, was sie im späteren Berufsalltag erwartet. Zudem gilt aber auch: Wenn andere Arbeitgeberleistungen überzeugend genug sind, werden Arbeitgeber, keinen Kandidaten alleine dadurch verlieren, dass sie in Stellenanzeigen eine Anrede wählen, die nicht alle Bewerber gleichermaßen bevorzugen“, so Robindro Ullah zu den Ergebnissen der Befragung.
 
Über die Befragung
Für die hier thematisierte repräsentative Umfrage befragte das Trendence Institut bundesweit 8.668 Menschen – 5.276 Beschäftigte, 1.797 Studierende sowie 1.595 Schüler. Der Befragungszeitraum lag im Juni 2023. 
 
 
Über den Trendence HR-Monitor
Der HR-Monitor ist ein Tool mit HR-Daten und Insights für Employer Branding, Personalmarketing, und Recruiting. Die Dashboards des Trendence HR-Monitors spiegeln das aktuelle Verhalten und die Wünsche von Arbeitnehmenden auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Diese wertvollen Insights ermöglicht Arbeitgebern eine daten-getriebene Entscheidungsbasis, um Mitarbeiter zu finden und binden.
 

Über Trendence
Die Trendence Institut GmbH steht seit 20 Jahren für Data Driven HR Management. Das unabhängige Beratungs- und Marktforschungsunternehmen versorgt Arbeitgeber mit Marktführenden Daten, Rankings, Studien und Zertifizierungen.


Text: HR-Präsenz
Symbolfoto: pixabay