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Insolvenz Schild pixabay

Magdeburg-News: Summe der Insolvenzforderungen in Sachsen-Anhalt um gut ein Drittel gesunken



veröffentlicht am Donnerstag, 14. September 2023

Magdeburg. Im 1. Halbjahr 2023 wurden bei den Amtsgerichten in Sachsen-Anhalt insgesamt 1.392 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren eingereicht. Das waren 19 Fälle bzw. 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sank im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 die Höhe der Insolvenzforderungen um 36,4 Prozent auf 112,5 Millionen Euro.

Rund Zwei Fünftel der Summe der voraussichtlichen Forderungen im 1. Halbjahr 2023 betrafen Unternehmen (42,9 Millionen Euro). Das waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 60,9 Prozent weniger. Unternehmen aus dem Wirtschaftsbereich Verarbeitendes Gewerbe verzeichneten mit 13,1 Millionen Euro die meisten voraussichtlichen Forderungen, gefolgt von Unternehmen im Baugewerbe mit zusammen 8,1 Millionen Euro sowie den Unternehmen mit wirtschaftlichem Schwerpunkt im Bereich freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit 4,8 Millionen Euro. Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen nahm anders als die voraussichtlichen Forderungen um 7,8 Prozent bzw. 12 Verfahren ab. Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen war in den Wirtschaftszweigen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 17 Verfahren bzw. um 63,0 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe mit acht Verfahren bzw. um 44,4 Prozent am höchsten. Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Baugewerbe blieb hingegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 27 Verfahren auf einem ähnlichen Niveau.

Der leichte Anstieg der Insolvenzverfahren in Sachsen-Anhalt im 1. Halbjahr 2023 war hauptsächlich auf den Zuwachs der Verbraucherinsolvenzen um 26 Verfahren bzw. 2,7 Prozent zurückzuführen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher gehören neben den ehemals selbstständig Tätigen, anderen natürlichen Personen und Nachlässen und Gesamtgut zur Gruppe der übrigen Schuldnerinnen und Schuldner. Deren angemeldeten Forderungen beliefen sich auf 69,6 Millionen Euro und damit auf rund 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten angemeldeten voraussichtlichen Forderungen in der Gruppe der übrigen Schuldnerinnen und Schuldner betrafen mit 36,3 Millionen Euro bzw. 52,2 Prozent die Verbraucherinnen und Verbraucher und mit 31,2 Millionen Euro bzw. 44,8 Prozent die ehemals selbstständig Tätigen.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay