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Wasser Jerzenbeck 19.05.23

Wasser ist zu kostbar, um es zu verschwenden


veröffentlicht am 19. Mai 2023

Ohne Wasser gibt es kein Leben. Jeder weiß das. Und jeder weiß auch, dass die Wasserversorgung in Zukunft nicht wirklich gesichert ist. Der Grundwasserspiegel sinkt, Flüsse und Bäche trocknen aus. 
Einige Regionen im Süden Europas müssen schon heute im Sommer mit mobilen Trinkwasserwagen versorgt werden. Umso wichtiger ist es, Wasser zu sparen, wo es geht, auch und gerade in privaten Haushalten.

Viel zu viel Wasser für die Körperpflege
Ein Großteil des Trinkwassers wird im Bad, der Küche und im Garten verwendet. Über 130 Liter sauberes Trinkwasser verbraucht jeder Deutsche täglich, zwei Drittel davon allein für die Körperpflege. Bei zehn Minuten Duschen laufen 120 Liter Wasser in den Abfluss. Durch den Einsatz innovativer Duschsysteme lässt sich der Verbrauch um die Hälfte reduzieren. Durch wassersparende Duschköpfe können in einem Vier-Personen-Haushalt bis zu 200 Liter Wasser pro Tag eingespart werden. Und das ganz ohne Komfortverlust. Auch für das Waschbecken gibt es Armaturen mit Durchflussbegrenzer. Zudem lassen sich moderne Armaturen leicht mit einer Hand bedienen, sodass beim Zähneputzen und Händewaschen das Wasser ganz leicht an- und abgestellt werden kann. Bei der Toilettenspülung sorgen Stopptasten dafür, dass nicht mehr Wasser in die Toilette fließt als nötig.

Wasser sparen in der Küche
Durchflussbegrenzer gibt es auch für Küchenarmaturen. Damit lässt sich der Wasserverbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren. Darüber hinaus gilt es das eigene Verhalten beim Umgang mit Wasser in der Küche zu überdenken. So kann man zum Beispiel Obst und Gemüse nicht unter fließendem Wasser, sondern in einer Schüssel waschen. Und das dafür gebrauchte Wasser kann anschließend noch zum Blumengießen verwendet werden. Kartoffeln und Nudeln werden grundsätzlich nur mit geschlossenem Deckel gekocht und Gemüse ohnehin besser in wenig Wasser gedämpft. Für Kaffee oder Tee kommt der Wasserkocher zum Einsatz statt der Kessel auf dem Herd. Und es wird immer nur so viel Wasser erhitzt, wie gerade für die eine Tasse nötig ist. Die Geschirrspülmaschine reinigt effektiver als das Abwaschen von Hand, vorausgesetzt sie wird nur dann angestellt, wenn sie wirklich voll ist. Schon beim Kauf einer neuen Geschirrspülmaschine sollte auf den Wasserverbrauch geachtet werden. Das gilt auch für die neue Waschmaschine. Wahre Wasserverschwender sind auch tropfende Wasserhähne. Rund 45 Liter kostbares Trinkwasser tropfen so aus einem einzigen undichten Wasserhahn pro Tag!

Den Garten umweltfreundlich bewässern
Die Gartenbewässerung sollte, wann immer möglich über eine Regentonne erfolgen. Sie ist schon für wenig Geld erhältlich und stellt das umweltfreundlichste Bewässerungssystem im Garten dar. Der Rasen muss im Übrigen deutlich weniger bewässert werden, wenn er nicht jede Woche geschnitten wird. Je öfter er geschnitten wird, umso schneller trocknen die Grashalme aus. Bewässert werden sollte der Rasen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. In der Mittagszeit werden sonst bis zu 90 Prozent des Wassers verdunstet und gelangt nicht dorthin, wo es gebraucht wird. Pflanzen gedeihen auch deutlich besser, wenn sie nur an der Wurzel gegossen werden und das teure Nass nicht üppig über Blätter und Blüten verteilt wird.

Die Ursachen für die Wasserknappheit sind vielfältig. Neben dem Klimawandel, der Verschmutzung und natürlichen Verdunstung spielt dabei die Verschwendung eine große Rolle, die aber im Gegensatz zu allen anderen Ursachen leicht abgestellt werden kann. 


Text / Foto: Jerzenbeck / pixabay