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TV-Tipp-News: Lara • rbb • ab 20.15 Uhr • Drama

veröffentlicht am 15. Dezember 2022

Lara hat schon lange keinen Kontakt mehr zu ihrem Sohn Viktor, auch an ihrem 60. Geburtstag erreicht sie ihn nicht. Und das, obwohl er gerade an diesem Tag ein großes Klavierkonzert mit seiner eigenen Komposition geben soll. Eine Einladung für dieses Konzert hat sie nicht erhalten - und so kauft Lara kurz entschlossen die Restkarten für die Veranstaltung und verteilt diese willkürlich an Menschen, die ihr während des Tages über den Weg laufen. „Lara“ ist ein außergewöhnliches Filmdrama über Familie, Ambitionen und Einsamkeit - exzellent besetzt mit Corinna Harfouch in der Rolle der Lara.

Es ist Laras 60. Geburtstag, doch so richtig nach Feiern ist ihr nicht zumute. Stattdessen liegt ihre Aufmerksamkeit auf einem Klavierkonzert, das ihr Sohn Viktor am Abend geben soll und bei dem er seine erste eigene Komposition präsentieren wird. Eigentlich sollte das Konzert ein ganz besonderes Ereignis für Lara sein, da sie ihrem Sohn das Klavierspielen beigebracht hat. Doch seit Wochen erreicht sie Viktor nicht mehr und fühlt sich bei der Veranstaltung nicht willkommen.

Kurzerhand kauft sie alle verbliebenen Karten für das Konzert und verteilt sie den Tag über an Menschen, die ihr begegnen. Auch Lara selbst hätte ein Wunderkind am Klavier werden können. Sie glaubte jedoch, nicht gut genug zu sein, und steckte ihre Energie stattdessen in das Klavierspiel von Viktor.

„Lara“ ist der zweite Spielfilm des Regisseurs Jan-Ole Gerster. Er feierte seine Weltpremiere beim Karlovy Vary International Film Festival, wo er im offiziellen Wettbewerb lief. In Deutschland war er beim Filmfest München erstmals zu sehen. Der Film wurde von der Kritik ausgiebig gelobt und für zahlreiche Preise nominiert. Er erhielt unter anderem den Bayerischen Filmpreis für die beste Musik und den Gilde-Filmpreis. „Lara“ ist Gersters zweite Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Tom Schilling. Er war bereits im Debüt des Regisseurs zu sehen, dem Schwarz-Weiß-Film „Oh Boy“ - ausgezeichnet mit sechs Deutschen Filmpreisen.


Text / Foto: ARD