Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Eine Mehrheit der Deutschen
hätte die Einführung einer Corona-Impfpflicht unterstützt. Fast jeder Zweite
(46 Prozent) sprach sich in einer Infratest-Umfrage für die ARD für eine
allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren aus (-7 Prozentpunkte
im Vgl. zu Februar). 13 Prozent (+1) unterstützen demnach eine Impfpflicht für
Menschen ab 50 Jahren.
Mehr als ein Drittel der Deutschen (37 Prozent, +4) ist
grundsätzlich gegen eine Corona-Impfpflicht. Bei der Abstimmung im Bundestag
fand sich an diesem Donnerstag dagegen keine politische Mehrheit. Der
Gesetzentwurf, der für alle Menschen ab 60 Jahren gelten sollte und den
Abgeordnete von SPD, Grünen und FDP als Kompromiss eingebracht hatten, wurde
mehrheitlich abgelehnt.
Dass die bundesweiten Corona-Beschränkungen inzwischen
weitgehend aufgehoben sind, findet eine knappe Mehrheit der Deutschen (57
Prozent) falsch, 40 Prozent finden das richtig. Eine Mehrheit der Deutschen
will den Mund-Nasen-Schutz auch weiterhin an öffentlichen Orten tragen, an
denen das inzwischen nicht mehr vorgeschrieben ist. 53 Prozent werden das nach
eigener Aussage etwa beim Einkaufen auf jeden Fall tun, 24 Prozent antworten
mit "eher ja".
Jeweils 11 Prozent wollen eher nicht bzw. auf keinen Fall
freiwillig die Maske tragen. Dass Corona-Infizierte sich auch künftig
verpflichtend für einige Tage in Isolation begeben müssen, befürwortet eine
Mehrheit der Deutschen. In dieser Woche hatten die Gesundheitsminister von Bund
und Ländern zunächst verkündet, ab Mai werde eine solche Isolation nur noch
empfohlen, nicht aber verpflichtend vorgeschrieben.
Diese Entscheidung indes wurde inzwischen zurückgenommen.
Zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) hätten den Wegfall der
Isolations-Pflicht falsch gefunden; 28 Prozent hätten ihn hingegen befürwortet.
Für die Erhebung von Infratest waren vom 4. bis 6. April 1.325 Personen befragt
worden.
Text / Foto: dts / pixabay