24. Februar 2022
In den vergangenen Tagen wurden mehrere ältere Damen angerufen. Es meldete sich mal ein Polizeibeamter, mal auch der Sohn oder eben der Enkel.
Der vermeintliche Polizist wartete mit der Geschichte auf, dass bei einem Tatort eines Einbruchs Daten der Angerufenen auf einem Zettel gefunden wurden. Es wurde erklärt, dass womöglich das Haus ein Ziel der Einbrecher werden würde und ob es denn Wertgegenstände gäbe, die zu schützen wären. Hier hatte die angerufene Seniorin bereits bemerkt, dass es sich nicht um einen echten Polizisten handelt und dann aufgelegt. Sicher hätte der „freundliche Polizist“ die sichere Verwahrung der Wertgegenstände oder des Bargelds noch im Laufe des Gesprächs angeboten.
Bei einem anderen Betrugsversuch ist dem „Sohn“ das Telefon kaputtgegangen und er brauchte dringend Geld für ein neues Gerät. Dass dabei gleich fast zweitausend Euro im Gespräch waren, machte auch diese Dame stutzig. Zudem erfolgte der Kontakt über den Messenger-Dienst WhatsApp.
Die Kreativität der Betrüger ist bei der Erfindung von verschiedensten Geschichten schier unerschöpflich. Die Methode aber bleibt gleich. Es wird eine Notsituation konstruiert, die nur durch hohe Geldbeträge zu entschärfen ist. Dabei kann es sich um das defekte Handy, einen Unglücksfall, Arzt- oder Behandlungskosten oder auch um eine Haftstrafe handeln.
Wenn Sie solche Nachrichten oder Anrufe bekommen, empfiehlt die Polizei:
- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück und nicht unter der vom Anrufer angegebenen!
- Sprechen Sie bei Geldforderungen mit anderen Familienangehörigen darüber!
- Informieren Sie im Zweifelsfall die Polizei!
- Geben Sie niemals Informationen zu Ihren finanziellen und familiären Verhältnissen preis!
- Niemals fremden Personen Geld übergeben!
Wenn Sie dennoch Opfer eines solchen „Enkeltricks“ geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!Bleiben Sie aufmerksam!
Text / Foto: Polizeirevier Börde - SB Zentrale Aufgaben / pixabay
