München (ots). Angst vor Nebenwirkungen, Überforderung und
falsche Erwartungen sind wesentliche Hürden für Adhärenz
Fokus chronische Erkrankungen: Umfassende Therapietreue ist
wesentlich, um das Fortschreiten einer Krankheit zu verhindern
Adhärenz positiv beeinflussen: Schlüsselposition von Ärztinnen
und Ärzten.
Das Befolgen von ärztlichen Verordnungen und Empfehlungen, also
die Therapietreue, ist wichtig für den Therapieerfolg.
Es braucht aber mehr dazu: Auch die Zustimmung und Mitarbeit der
Patient:innen, gesamt als Adhärenz zusammengefasst, spielen hierbei eine
äußerst wichtige Rolle. Und um die ist es bei vielen Patient:innen schlecht
bestellt. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage unter Hausärzt:innen im Auftrag des
Biotechnologie-Unternehmens Amgen. 94 Prozent der Hausärzt:innen sehen fehlende
Adhärenz als einen der wichtigsten Gründe für ein Therapieversagen. Die
Mehrheit der Befragten (91 Prozent) sieht den eigenen Berufsstand gefordert,
gemeinsam mit den Patient:innen die Adhärenz zu steigern.
Ein Arzneimittel kann nur wirken, wenn es korrekt angewendet wird. Adhärenz ist ein wesentlicher Faktor für den Therapieerfolg. Trotz des Wissens um die große Bedeutung der Adhärenz, stellen 88 Prozent der Hausärzt:innen fest, dass diese bislang nur unzureichend systematisch kontrolliert und unterstützt wird. Insbesondere bei schweren chronischen Erkrankungen ist die Mitarbeit der Patient:innen bei der Behandlung ein zentrales Erfolgskriterium. Die Mehrheit der Hausärzt:innen (95 Prozent) bewerten Adhärenz bei chronischen Erkrankungen als ausschlaggebend oder mitentscheidend für den Therapieerfolg. Entscheidend für eine hohe Adhärenz seien in erster Linie das Vertrauen der Patient:innen in die Ärztin und den Arzt (63 Prozent). Insbesondere in Praxen mit einem hohen Anteil an Patient:innen mit niedrigem Sozialstatus sei ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis überdurchschnittlich wichtig für eine gute Adhärenz. Relevant sind außerdem das Vertrauen in die Behandlung (53 Prozent) sowie die aktive Mitarbeit der Patient:innen (57 Prozent).
94 Prozent der Hausärzt:innen sehen fehlende Adhärenz als einen
der wichtigsten Gründe für ein Therapieversagen an. Nach ihrer Einschätzung
haben durchschnittlich 20 von 100 Patient:innen eine verordnete Therapie erst
gar nicht begonnen, 33 von 100 haben sie nicht richtig umgesetzt und 30 von 100
Patient:innen haben eine Therapie schon einmal vorzeitig abgebrochen. Die
Gründe für eine Non-Adhärenz sind vielfältig: Patient:innenbezogene Faktoren,
wie Angst vor Nebenwirkungen, Vergesslichkeit und Überforderung, spielen eine
wesentliche Rolle, wenn Patient:innen die Therapie nicht richtig umsetzen,
sagen 85 Prozent der befragten Hausärzt:innen. Für den Therapieabbruch machen
95 Prozent der Befragten therapiebezogene Faktoren, wie auftretende
Nebenwirkungen und den ausbleibenden Behandlungserfolg, verantwortlich. Fast
drei Viertel der Hausärzt:innen nennen Angst vor Nebenwirkungen als Ursache,
die Therapie erst gar nicht zu beginnen.
Adhärenzsteigerung durch Verbesserung der Kommunikation
Die Mehrheit der Hausärzt:innen (91 Prozent) sieht vor allem
sich selbst gefordert, die Adhärenz gemeinsam mit den Patient:innen zu
steigern. 71 Prozent sind der Ansicht, dass eine verbesserte Kommunikation
zwischen der Ärztin bzw. dem Arzt und der/dem Behandelten ein wesentlicher
Ansatz zur Steigerung der Adhärenz sei. Aber auch Familienangehörigen kommt
nach Meinung von 75 Prozent der Befragten eine wichtige Aufgabe zu. Das Umfeld
der Patient:innen sollte daher während der Behandlung eng einbezogen werden,
sagen zwei Drittel der Hausärzt:innen.
Ein weiterer Ansatz zur Steigerung der Adhärenz, so drei Viertel
der Befragten, könnte in der Arzneimittelforschung liegen und die Entwicklung
von Arzneimitteln mit vereinfachter Darreichungsform sowie weniger
Nebenwirkungen umfassen. "Wir forschen bei Amgen, um innovative Therapieansätze
zu entdecken. Unsere Arzneimittel entwickeln wir kontinuierlich weiter, um sie
zu optimieren, Nebenwirkungen zu reduzieren oder die Zeiträume zwischen den
notwendigen Verabreichungen zu verlängern", sagt Dr. Stefan Kropff,
Medizinischer Direktor der Amgen GmbH. "Damit der medizinische Fortschritt
sein Potenzial vollkommen entfalten kann, spielt Adhärenz eine bedeutende
Rolle."
Zur Studie
Für die Studie "Adhärenz: Wie können Patient:innen bei der
Therapietreue unterstützt werden" wurden 150 niedergelassene Hausärztinnen
und Hausärzte in Deutschland im Auftrag von Amgen befragt. Die Befragung führte
das Marktforschungsunternehmen DocCheck Insights im August 2021 online durch.
Über Amgen
Amgen ist ein global führendes unabhängiges
Biotechnologie-Unternehmen, das mit etwa 24.000 Mitarbeitenden in fast 100
Ländern seit über 40 Jahren vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an zwei
Standorten mit rund 850 Mitarbeitenden jeden Tag daran, Patient:innen zu
helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Menschen mit schweren oder
seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der
Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei
chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten
beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige
Pipeline. www.amgen.de
Text / Abbildung: Amgen GmbH - news aktuell