Patienten mit rheumatoider Arthritis
sollten auf Gewicht und eine gesunde Ernährung besonders achten
Baierbrunn (ots). Rheuma geht nicht nur auf
die Gelenke. Die chronischen Entzündungen im Körper ziehen oft auch andere
Organe wie das Herz in Mitleidenschaft. Hinzu kommt, dass Menschen mit Rheuma
häufiger an Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhtem Cholesterin
leiden.
All dies erhöht zusätzlich das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So leiden laut der Deutschen Herzstiftung ältere
Patienten mit rheumatoider Arthritis beispielsweise doppelt so häufig an einer
Herzschwäche wie Gleichaltrige ohne Rheuma. "Je besser man die Entzündungsaktivität
im Körper im Griff hat, desto besser sind Herz und Gefäße geschützt", sagt
Dr. Daniel Dumitrescu, Kardiologe am Herz- und Diabeteszentrum
Nordrhein-Westfalen, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Vorsorgetermine wahrnehmen zahlt sich aus
Die "Europäische Liga gegen
rheumatische Erkrankungen" empfiehlt Betroffenen, ihr Herz mindestens alle
fünf Jahre ärztlich untersuchen zu lassen, etwa beim Hausarzt. Die gesetzlichen
Krankenkassen übernehmen die Kosten. Zum Screening gehört ein Arztgespräch,
eine Blutdruckmessung und eine Blutabnahme, um Blutzucker und Blutfette zu
überprüfen, sowie ein Urintest.
Viel Bewegung und gesunde Ernährung
Rheuma-Erkrankte können auch selbst viel
für sich tun. Wichtig für ein gesundes Herz ist moderate und regelmäßige
Bewegung. Bereits ein täglicher Spaziergang von zehn Minuten tut gut und senkt
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer außerdem das Gewicht im Blick
behält, schont die Gelenke und sein Herz. Eine große Rolle spielt auch eine
gesunde, ausgewogene Ernährung: So fördert der regelmäßige Verzehr von
Weißmehlprodukten, stark verarbeiteten Lebensmitteln und rotem Fleisch sogar
Entzündungen. Antientzündlich wirken dagegen viel Gemüse, nicht zu süßes Obst
sowie Nüsse und Öle, die gesunde Omega-3-Fettsäuren enthalten. Dazu gehören
Lein-, Raps- und Walnussöl. Raffinierte Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Distel-
oder Maiskeimöl liefern hingegen vor allem entzündungsfördernde
Omega-6-Fettsäuren.
Text / Foto: Wort & Bild Verlag - news
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