header-placeholder


image header
image
non smoking 2383236 960 720

Sachsen-Anhalt-News: Heute ist Weltnichtrauchertag: Die meisten Lungenkrebserkrankungen sind vermeidbar

Montag, den 31. Mai 2021

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Aus diesem Anlass informiert das Gemeinsame Krebsregister der ostdeutschen Bundesländer (GKR) über aktuelle Daten zu Lungenkrebs in Sachsen-Anhalt.

Lungenkrebs ist eine der gravierendsten Folgen von Tabakkonsum. Laut Gesundheitsexperten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) werden in Deutschland 87 % aller Lungenkrebserkrankungen durch Rauchen verursacht (89 % bei Männern und 83 % bei Frauen) und wären somit vermeidbar.

In diesem Jahr werden in Sachsen-Anhalt nach Schätzungen des GKR ungefähr 1.230 Männer und 600 Frauen neu an Lungenkrebs erkranken. Von diesen 1.830 Neuerkrankungen sind 1.590 auf Rauchen zurückzuführen.

Bei den Neuerkrankungen setzt sich die in den vergangenen zehn Jahren beobachtete sinkende Tendenz bei Männern fort, während die Zahl bei Frauen weiter steigt.

Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen hat Lungenkrebs eine äußerst schlechte Prognose. Nach Auswertungen des GKR überleben nur 16 % der Männer und 24 % der Frauen die ersten fünf Jahre nach einer Lungenkrebsdiagnose. Die Überlebensrate hat sich damit zwar in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt, Lungenkrebs gehört aber weiterhin zu den drei Krebserkrankungen mit der schlechtesten Prognose. Nur Bauchspeicheldrüsenkrebs und Leberkrebs haben eine noch niedrigere 5-Jahre-Überlebensrate.

Jedes Jahr erliegen in Sachsen-Anhalt 1.070 Männer und 490 Frauen ihrer Lungenkrebserkrankung (Mittelwert der Jahre 2018 und 2019). Ihr durchschnittliches Sterbealter liegt mit 71 Jahren rund 7 Jahre unterhalb des durchschnittlichen Sterbealters der Allgemeinbevölkerung (Frauen und Männer zusammen). Die altersbereinigte Lungenkrebssterberate ist in den letzten 10 Jahren bei Männern um 13 % gesunken und bei Frauen um 27 % gestiegen.

Da es für Lungenkrebs kein Früherkennungsprogramm gibt, ist die beste Vorsorge weiterhin nicht zu rauchen bzw. mit dem Rauchen aufzuhören. Neben dem Lungenkrebsrisiko reduziert sich dadurch auch das Risiko, an anderen mit Tabakkonsum assoziierten Krebsleiden zu erkranken, wie Tumoren des Darms, der Harnblase, der Niere, des Mund- und Rachenraums, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, der Speiseröhre, des Kehlkopfs und des Gebärmutterhalses, sowie myeloische Leukämie. Bei diesen Krebserkrankungen lässt sich jeweils ein Anteil von rund 30 % bei Männern und 20 % bei Frauen auf Rauchen zurückführen.

Symbolfoto/pixabay