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EUROSTAT: 580 800 erstmalige Asylbewerber im Jahr 2018 registriert, Rückgang um 11% gegenüber 2017

Donnerstag, den 14. März 2019


Im Jahr 2018 beantragten 580 800 Asylsuchende erstmals Schutz in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), d. h. 11% weniger als 2017 (654 600) und weniger als die Hälfte des Spitzenwerts von 2015, als 1 256 600 erstmalige Asylbewerber registriert wurden. Die Zahl der Asylbewerber im Jahr 2018 ist mit dem Niveau von 2014 vergleichbar, vor den Höchstständen der Jahre 2015 und 2016.

Syrer (80 900 erstmalige Bewerber), Afghanen (41 000) und Iraker (39 600) stellten nach wie vor die größten Staatsangehörigkeitsgruppen dar, die im Jahr 2018 in den EU-Mitgliedstaaten internationalen Schutz gesucht haben, und machten zusammen fast 30% aller erstmaligen Asylbewerber aus.

Mit 161 900 registrierten erstmaligen Asylbewerbern im Jahr 2018 verzeichnete Deutschland 28% aller erstmaligen Asylbewerber in den EU-Mitgliedstaaten. Darauf folgten Frankreich (110 500 bzw. 19%), Griechenland (65 000 bzw. 11%), Spanien (52 700 bzw. 9%), Italien (49 200 bzw. 8%) und das Vereinigte Königreich (37 300 bzw. 6%).

Unter den Mitgliedstaaten mit mehr als 5 000 erstmaligen Asylbewerbern im Jahr 2018 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr relativ gesehen am stärksten in Zypern (+70% bzw. 3 100 erstmalige Asylbewerber mehr im Jahr 2018 als 2017) und Spanien (+60% bzw. 19 700 mehr). Im Gegensatz dazu wurden in Italien (-61% bzw. 77 400 weniger), Österreich (-49% bzw. 11 100 weniger), Schweden (-19% bzw. 4 100 weniger) und Deutschland (-18% bzw. 36 400 weniger) die größten relativen Rückgänge verzeichnet.

Deutschland wies am Ende des Jahres 2018 den höchsten Anteil anhängiger Asylanträge in der EU auf (384 800 bzw. 44% der Gesamtzahl für die EU).