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Immissionsschutzbericht: Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt wird immer besser

Magdeburg, den 25. Oktober 2018


Stickstoffdioxid weiter im Fokus, Feinstaub- und Ozonbelastung gesunken


 

Magdeburg. Nach Auswertung der im Jahr 2017 durchgeführten Messungen zur Luftschadstoffbelastung lässt sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre erneut bestätigen: Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt wird immer besser. In der Umgebung verkehrsreicher Straßen in den Städten werden mit Ausnahme der Paracelsusstraße in Halle die Luftqualitätsziele erreicht, wenn auch an manchen Stellen nur knapp. Die Verringerung der Luftbelastung in dem einzigen verbliebenen kritischen Bereich stellt gegenwärtig die größte Herausforderung im Bereich der Luftreinhaltung dar.

 

Umweltstaatssekretär Klaus Rehda (Foto) sagte dazu: „Saubere Luft braucht jeder für seine Gesundheit. Saubere Luft ist ein Menschenrecht. Luftverschmutzung macht krank: Feinstaub und Stickoxide schädigen die Gesundheit. Letztere sind in den vergangenen Jahren auf Platz eins der Gefahrenliste gerückt. Sie greifen Atemwege an, verursachen Schlaganfälle, machen Asthmatikern zu schaffen. Deshalb tun wir alles dafür, dass die Luft dort, wo sie mit Schadstoffen belastet ist, sauberer wird und dass da keine Verschlechterung eintritt, wo sie bereits eine hohe Qualität aufweist.“

 

Mit Blick auf die konkreten Daten für 2017 ergänzte die Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, Dr. Sandra Hagel: „Es ist sehr erfreulich, dass beim Stickstoffdioxid ein sehr deutlicher Rückgang der Konzentrationen erkennbar ist. Die Jahresmittelwerte gingen an den verkehrsnahen Messstationen im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1 bis 3 Mikrogramm je Kubikmeter zurück.“ Trotz dieser positiven Entwicklung sei mit 43 Mikrometer je Kubikmeter erneut eine Überschreitung des Grenzwertes am Verkehrsschwerpunkt Paracelsusstraße in Halle (Saale) für das Berichtsjahr zu konstatieren. Die Präsidentin erläuterte, dass an den weiteren innerstädtischen Verkehrsschwerpunkten im Stadtgebiet von Halle (Saale) der Grenzwert eingehalten werden konnte, ebenso wie an allen anderen Messstandorten im Land Sachsen-Anhalt.

 

Die Feinstaub–Belastung (Partikel mit einem Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer) fiel im Berichtsjahr geringer aus als im Jahr 2016 und damit gehört das Jahr 2017 mit den beiden Vorjahren zu den am wenigsten belasteten Jahren. Die Jahresmittelwerte gingen im Durchschnitt um 1 bis 2 Mikrogramm je Kubikmeter zurück.

 

Aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen, die teilweise über mehrere Tage anhielten, hat sich die Anzahl der Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes für die Feinstaubkonzentration von 50 Mikrometer je Kubikmeter gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. 35 Überschreitungstage pro Jahr sind erlaubt. Eine Grenzwertüberschreitung war jedoch an keinem Standort in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen.



Hintergrund:


Die für die Bildung von bodennahem Ozon maßgebenden Bedingungen wie eine stabile Hochdruckwetterlage, verbunden mit hohen Temperaturen und hoher Strahlungsintensität waren im Sommer des Jahres 2017 im Wesentlichen nicht vorhanden. Im Berichtsjahr gab es erstmals seit 2009 keinen Tag, an dem die Informationsschwelle (1-Stunden-Mittelwert 180 Mikrogramm je Kubikmeter) für die Bevölkerung zur Warnung vor Belastungsspitzen überschritten worden ist. Eine Überschreitung der Alarmschwelle von 240 Mikrogramm je Kubikmeter wurde seit dem Jahr 1998 nicht mehr festgestellt.

 

Der Immissionsschutzbericht erscheint bereits zum 28. Mal. Er wird jährlich durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) im Auftrag des Ministeriums Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) erstellt und herausgegeben. Er enthält eine umfassende Darstellung der Messergebnisse, vergleichende Betrachtungen zur zurückliegenden Entwicklung, Aussagen zur Bewertung der Luftqualität und zur Einwirkung von luftverunreinigenden Stoffen auf die Umwelt in Sachsen-Anhalt.