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Mohamad Mamad Geschaeftsfuehrer LAMSA   AlisaSonntag

Magdeburg-News: LAMSA verurteilt Vandalismus auf muslimischem Friedhof in Magdeburg



veröffentlicht am Freitag, 17. November 2023

Magdeburg. Der muslimische Friedhof in der Landeshauptstadt wurde in der Nacht zum Mittwoch geschändet. Dabei wurden mehrere Grabsteine innerhalb des muslimischen Teils des Westfriedhofs Magdeburg u.a. mit verfassungswidrigen Zeichen beschmiert. Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e. V. nahm diese Tat mit tiefer Bestürzung in Kenntnis.

"Die Schändung der Ruhestätte ist nicht nur eine feige Straftat, sondern verletzt auch religiöse Wertvorstellungen ebenso wie unser demokratisches Grundverständnis", verurteilt Mamad Mohamad (Foto), Geschäftsführer des Migrantenverbands die Tat aufs Schärfste. Gerade in einer Weltkrisensituation wollen der oder die Täter mit einer solch niederträchtigen Tat die Menschen mit unterschiedlichem Background verunsichern und möglicherweise gegeneinander aufhetzen. Eine Verurteilung der Tat alleine reiche aber nicht aus. LAMSA fordert den Schutz von jüdischem und muslimischem Leben in Sachsen-Anhalt und stellt sich gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit.

Das Landesnetzwerk lädt die Migrantenorganisationen, die sich aktuell aufgrund mehrerer internationaler Kriege in multiplen gesellschaftspolitischen Problemlagen befinden, zu den Klausurtagen im Dezember ein, um mit unterschiedlichsten Communities in einen gemeinsamen Austausch zu treten. "Hier kommen ethnisch, kulturell sowie religiös unterschiedliche Vertretende zusammen und ringen um ein gemeinsames Verständnis für Zusammenhalt in der Gesellschaft. Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren", so Mohamad weiter und zeigt sich überzeugt: Die Interessen seitens der Communities daran, miteinander ins Gespräch zu kommen, seien enorm.

LAMSA hat am vergangenen Wochenende sein fünfzehnjähriges Jubiläum mit zahlreichen Teilnehmenden gefeiert. Über einhundert Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt sind Mitglieder im LAMSA e.V.  und repräsentieren nach eigener Aussage "eine Einheit der Vielfalt."

Über das LAMSA: Das Landesnetzwerk (LAMSA) wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt seither die politischen, wirtschaftlichen und sozialen, sowie kulturellen Interessen der Menschen mit Migrationsgeschichte auf Landesebene. Es versteht sich als deren Fürsprecher und steht gegenüber der Landesregierung, allen migrationspolitisch relevanten Verbänden, Institutionen und weiteren Migrantenorganisationen in anderen Bundesländern als Ansprechpartner zur Verfügung. Derzeit sind 110 Organisationen und Einzelpersonen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit im LAMSA vertreten.  

 
Text: LAMSA e.V.
Foto: Alisa Sonntag