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Gefahr im Verzug 16.10f

TV-Tipp-News: „Gefahr im Verzug“ ab 20:15 Uhr auf arte


Veröffentlicht am 16. Oktober 2023

David Aurphet, Gitarrist und Bohemien, soll der einzigen Tochter des reichen Ehepaars Tombsthay Gitarrenunterricht geben. Er willigt ein - und bekommt schon bald Besuch von Julia Tombsthay, der Mutter des Mädchens, die ihm Avancen macht. Um David ist es schnell geschehen ...

Als er in seinem Briefkasten eine Videokassette findet, zieht er Edwige, die Nachbarin der Tombsthays, die er auf der Straße kennengelernt hat, ins Vertrauen. Sie hat einen Videorekorder und zusammen schauen sie die Bilder vom heimlich gefilmten Ehebruch Julias mit David.

Eines Abends wird David von einem Unbekannten angegriffen - und gerettet von einem gewissen Daniel Forest, der sich ihm als Auftragskiller vorstellt. Zwischen den beiden Männern entsteht ein Vertrauensverhältnis und Daniel gesteht David, dass er Graham Tombsthay ermorden und Mikrofilme rauben soll, die in einem antiken kleinen Globus versteckt sind. Er warnt David vor den Tombsthays und steckt ihm einen Revolver zu.

Michel Deville (1931-1923) war Zeitgenosse der Nouvelle Vague, ohne dazuzugehören. Bis Anfang der 70er Jahre erzählen seine Filme von jungen Leuten und ihren ersten Liebesabenteuern - heitere, intelligente Sittenkomödien. Anschließend interessierte er sich für Mord und Totschlag im bürgerlichen Milieu als Folge von Manipulation, Perversion und teils fataler sexueller Anziehungskraft, oft mit humoristischem Ton wie in „Gefahr im Verzug“.

„Hervorragend besetztes, mit geistreichem Dialog und flüssigen elliptischen Szenenübergängen konstruiertes Vexierspiel um Irrungen der Liebe, Ränkespiele der Macht und die Techniken der Verdoppelung von Figuren und Situationen“, urteilte der Filmdienst. Interessant auch der Verzicht auf den moralischen Zeigefinger, sei es in Sachen Verbrechen oder Erotik.

Text / Foto: programm.ard.de / Gaumont