Berlin (dts
Nachrichtenagentur/MDN) - Die Entlastung für Stromkunden durch die Abschaffung
der Ökostrom-Umlage beläuft sich nach Aussage des Parlamentarischen
Staatssekretärs in Bundeswirtschaftsministerium, Oliver Krischer (Grüne), auf
rund 100 Euro jährlich. "Wir wollen die EEG-Umlage so früh wie möglich auf
Null Cent absenken und, dass diese Kostenersparnis von rund 100 Euro im Jahr
auch bei den privaten Haushalten ankommt", sagte Krischer der
"Rheinischen Post" (Dienstag).
Eine vorgezogene
Abschaffung der EEG-Umlage werde nach wie vor in der Bundesregierung geprüft.
"Es gibt hierzu
einen Austausch und eine Prüfung zwischen den Ressorts über die finanzielle und
rechtliche Ausgestaltung und die hierfür notwendigen Datengrundlagen. Diese
Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen", sagte Krischer. Der bisherige
Plan der Ampel-Koalition sieht vor, die Umlage nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz zum 1. Januar 2023 abzuschaffen.
Die Grünen im
Bundestag betonten die Notwendigkeit von spürbaren Entlastungen für die
Verbraucher. "Uns Grünen ist es wichtig, dass Entlastungen auch wirklich
bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Das war bei der Absenkung der
EEG-Umlage in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Wir werden daher ein
besonderes Augenmerk darauf richten, dass die Menschen von den Maßnahmen
spürbar profitieren", sagte stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende
Julia Verlinden der "Rheinischen Post".
In der Ampel-Koalition
würden die Gespräche über Entlastungen angesichts hoher fossiler Energiepreise
"auf Hochtouren" laufen. "Zu den diskutierten Maßnahmen gehören
neben dem bereits beschlossenen Heizkostenzuschuss ein Kindersofortzuschlag,
die gerechte Aufteilung des CO2-Preises bei den Heizkosten zwischen Mietern und
Vermietern sowie die möglichst rasche Abschaffung der EEG-Umlage", so
Verlinden.
Zugleich plädierte
die Grünen-Energiepolitikerin dafür, den Umstieg auf Erneuerbare Energie und
Energieeffizienz zu beschleunigen, um eine "saubere und bezahlbare"
Energieversorgung sicherzustellen. "Öl und fossiles Gas sind die
Preistreiber am Energiemarkt", sagte Verlinden.
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