Donnerstag, 5. Mai 2022
Sachsen-Anhalt. 40.577 Jugendliche absolvieren aktuell bundesweit eine Bauausbildung in Deutschland. Das sind deutschlandweit 2,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
„Seit 2017 steigen auch die Lehrlingszahlen in Sachsen-Anhalt im Bauhauptgewerbe kontinuierlich an“, erklärt Giso Töpfer, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes, zu den aktuellen Ausbildungszahlen der SOKA-Bau. „Angesichts des weiter dramatischen Fachkräftemangels freuen wir uns über diesen Trend sehr.“ 1.206 junge Leute haben 2021 ihre Ausbildung am Bau in Sachsen-Anhalt begonnen, +8,68 Prozent mehr als im letzten Jahr.
„Die Lehrlingszahlen belegen, dass die Bauwirtschaft nicht nur ein attraktiver Arbeitgeber ist, sondern jungen Menschen eine sichere Perspektive für ein aktives Berufsleben bietet“, so Töpfer. „In vielen Branchen werden immer weniger Ausbildungsverträge geschlossen. Das deutsche Baugewerbe stemmt sich erfolgreich gegen diesen Trend. Baugewerbliche Unternehmen bilden bundesweit insgesamt rund 80 Prozent aller Branchenlehrlinge aus.“ Spitzenreiter bei den Ausbildungsberufen in der Bauwirtschaft ist der Zimmerer.
„Aber für die zukünftigen Aufgaben, wie einen ambitionierten Wohnungsbau, umfangreiche Brückensanierungen und energetische Sanierungsmaßnahmen, sind die deutschen Bauunternehmen zusätzlich dringend auf ausländische Fachkräfte angewiesen“, betont Töpfer abschließend. „Kurzfristig brauchen wir eine Verbesserung der Westbalkan-Regelung über 2023 hinaus sowie eine unbürokratische und praxistaugliche Beschäftigungsverordnung, die es Unternehmen durch Ausnahmevorschriften ermöglicht, viel mehr Menschen eine langfristige Beschäftigung zu bieten. Eine Reformierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ist dafür dringend notwendig.“
Text: Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay
