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TV-Tipp-News: Die Affäre • arte • ab 20.15 Uhr • Liebesfilm

20. Juli 2022

Suzanne, Arztgattin und zweifache Mutter, beschließt nach dem Auszug der Kinder wieder in ihren alten Beruf einzusteigen. Die Arbeit als Physiotherapeutin fehlt ihr, genauso wie ihr die einsamen Mittagessen lästig geworden sind. Ivan, ein spanischer Handwerker, der bereits im Gefängnis saß, soll die neue Praxis auf dem Grundstück des Ehepaars errichten.

Auf den ersten Blick verbindet die Frau aus gutem Haus und den rassigen Arbeiter wenig miteinander. Und doch fühlt sich Suzanne von Ivan wie magisch angezogen. Die beiden kommen sich heimlich näher und träumen von einer abgelegenen Hausruine, die sie bewohnen wollen.

Als Suzanne ihrem Mann Samuel beichtet, sich in einen anderen Mann verliebt zu haben, beginnt dieser dem werdenden Glück Steine in den Weg zu legen. Samuel erpresst sie: Wenn sie zu ihm zurückkommt, wird er dafür sorgen, dass Ivan, der in der Zwischenzeit wegen Diebstahls verhaftet wurde, freikommt. Suzanne lässt sich darauf ein, doch zurück im Ehealltag erscheint ihr alles so unerträglich, dass sie das Jagdgewehr ihres Mannes sucht, um dem Alptraum ein Ende zu bereiten.

Die Liebe, wie in „Die Affäre“ verstanden, ist die universelle Triebkraft, um Standes- und Klassengrenzen zu überwinden. Das ist zwar ein Filmklischee, aber Catherine Corsini weiß dieses so lebensnah zu inszenieren, dass es nicht langweilig wird. Über ihren Film sagt die Regisseurin, sie habe das Porträt einer Frau zeichnen wollen, das in der Tradition der Filmheldinnen steht, die sie als Kind träumen ließen.

Die britische Schauspielerin Kristin Scott Thomas, die ihren Durchbruch 1992 mit Roman Polanskis "Bitter Moon" hatte, erlangte auch mit Filmen wie "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (1994) und "Der englische Patient" (1996) internationale Anerkennung. Regisseurin und Drehbuchautorin Catherine Corsini hat ihr die Rolle der leidenschaftlichen Suzanne in "Die Affäre" auf den Leib geschrieben.


Text / Foto: ARD