Tutzing/Feldafing (ots). Prof. Dr. Dirk Sander, Chefarzt
Neurozentrum Tutzing & Feldafing, über neue Risikofaktoren:
Am 10. Mai ist wieder bundesweiter "Tag gegen den
Schlaganfall", eine Initiative der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Anlässlich dieses Aktionstages veröffentlicht Prof. Dr. Dirk Sander, Chefarzt
Neurozentrum der Benedictus Krankenhäuser Tutzing und Feldafing, aktuelle
Erkenntnisse.
Auch gute Zahnpflege schützt vor einem Schlaganfall. Im
Rahmen einer amerikanischen Studie mit 6.736 Teilnehmern kam man erst kürzlich
zu folgendem Ergebnis: Die Teilnehmer hatten zuvor noch keinen Schlaganfall
erlitten und die vorhandene Parodontose wurde in sieben Schweregrade
eingeteilt. Innerhalb eines Zeitraums von 15 Jahren erlitten die Teilnehmer mit
stärkerer Parodontose häufiger einen Schlaganfall. Regelmäßige professionelle
Zahnreinigung reduzierte das Schlaganfallrisiko also um fast 50 Prozent. Als
Grund führt Prof. Sander auf: "Parodontose führt zu einer chronischen
Entzündung des Zahnfleisches. Es ist bekannt, dass diese Entzündungen den
Arterioskleroseprozess beschleunigen können. Durch diesen Zusammenhang erklärt
sich vermutlich die Assoziation zwischen Parodontose und
Schlaganfallrisiko."
"Der größte Risikofaktor für den Schlaganfall ist
nach wie vor der hohe Blutdruck, der sogenannte Hypertonus, gefolgt vom Alter.
Außerdem sind Männer gefährdeter als Frauen. Weitere Risikofaktoren sind
Diabetes mellitus, ein erhöhtes Cholesterin aber auch Rauchen und der Genuss
von Alkohol. Ein Großteil dieser Risikofaktoren führt dazu, dass sich in den
Gefäßen, die das Gehirn versorgen, eine sogenannte Arteriosklerose entwickelt.
Es entstehen Ablagerungen in der Gefäßwand, die dann über die Zeit zu einer
zunehmenden Verengung und letztendlich zu einem Verschluss des Gefäßes
führen", so Prof. Dr. Dirk Sander.
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