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Grippewelle 24.12

Gesundheit-News: Alle Jahre wieder! 5 Dinge, die Sie über die jährliche Grippewelle wissen sollten


veröffentlicht am 24. Dezember 2023

Foto: Für Risikogruppen wie etwa Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist die jährliche Grippewelle besonders gefährlich
Wenn die Temperaturen fallen, steigt die Anzahl der Atemwegserkrankungen wieder an. 
Dazu gehört neben meist harmlosen Erkältungen auch die echte Grippe oder Influenza, die eine schwere Erkrankung darstellt. Meist ab Januar rollt dann eine regelrechte Grippewelle mit zahlreichen Erkrankungen durch das Land. Hier die wichtigsten Informationen dazu.

1. Wann muss ich mit der Grippewelle rechnen?
Laut Informationen des Robert Koch-Instituts dauert die Grippesaison, während der Influenzaviren aktiv sind, hierzulande etwa von Anfang Oktober bis Mitte Mai. Die eigentliche Grippewelle mit einer großen Zahl von Erkrankungen beginnt in der Regel erst im Januar und dauert dann drei bis vier Monate. Ausgelöst wird die Grippe von vier Virentypen: Influenza Typ A mit den Subtypen H1N1 und H3N2 sowie den Influenza-B-Linien Victoria und Yamagata.

2. Warum rollt die Grippewelle immer im Winter?
Dafür gibt es mehrere mögliche Gründe: Zum einen sind Grippeviren bei kalter, trockener Luft besonders stabil; so hat etwa eine US-Studie ergeben, dass die Ansteckung durch Kälte und Trockenheit gefördert wird. Zum anderen wird angenommen, dass die Kälte das Immunsystem schwächt und die Schleimhäute der Atemwege austrocknet, wodurch sie anfälliger für die Virenattacke werden. Außerdem verbringen die Menschen im Winter mehr Zeit gemeinsam mit anderen in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen, was eine Übertragung begünstigen könnte.

3. Verläuft die Grippewelle immer gleich schwer?
Nein, und es lässt sich auch nicht vorhersagen, zu wie vielen Erkrankungen und Todesfällen es in der nächsten Grippesaison kommen wird. Das hängt unter anderem davon ab, welche Virentypen gerade dominieren, ob diese schon im Vorjahr aktiv waren und dadurch mehr Menschen bereits eine Immunität entwickelt haben. Die Viren können sich auch genetisch verändern. Es wird geschätzt, dass sich jedes Jahr etwa 5 bis 20 Prozent der deutschen Bevölkerung infizieren, also rund vier bis 16 Millionen Menschen.

4. Wie kann man sich gegen die Grippe schützen?
Den besten Schutz gegen eine Ansteckung während der Grippewelle stellt die jährliche Grippeschutzimpfung dar. Ausdrücklich von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt wird sie für folgende Risikogruppen: Ältere Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, Personen mit Grunderkrankungen - wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen -, Alten- und Pflegeheimbewohner und Menschen in Medizinberufen oder anderen Berufen mit viel Menschenkontakt.

Auch für alle anderen ist die Impfung aber empfehlenswert. Am besten holt man sich den Grippeschutz im Oktober/November. Zusätzlich sollte man Menschenmengen und den Kontakt mit Erkrankten möglichst meiden und sich häufig die Hände waschen.

5. Was ist zu tun, wenn einen die Grippewelle erwischt hat?
Eine Influenza unterscheidet sich von einer Erkältung vor allem durch den plötzlichen Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schwerem Krankheitsgefühl. Bei Grippeverdacht sollten vor allem Menschen, die zu den Risikogruppen zählen, einen Arzt aufsuchen - bei starken Beschwerden und schweren Verläufen natürlich auch ansonsten gesunde Personen. Kleinkinder gehören ebenfalls zum Arzt. Weiterhin sollten Betroffene zu Hause bleiben, um andere nicht anzustecken. Meist wird der Körper von selbst mit den Viren fertig - auch wenn es mehrere Wochen dauern kann, bis man wieder ganz fit ist.



Text / Foto: djd/Sanofi/rocketclips - stock.adobe.com