Donnerstag, den 13. Februar 2020
Immer mehr Arbeitsplätze in Sachsen werden durch ausländische Arbeitnehmer besetzt: Rund 44% des Beschäftigungszuwachses in den Jahren 2014 bis 2019 entfiel auf Arbeitskräfte mit einer ausländischen Nationalität; allein im Zeitraum 2018/2019 konnte nur noch ein Viertel der neu geschaffenen Arbeitsplätze mit deutschen Arbeitnehmern besetzt werden.
„Der starke Zuwachs der Ausländerbeschäftigung zeigt, dass das Angebot an heimischen Arbeitskräften wegen des demographischen Wandels nicht mehr ausreicht, den Personalbedarf der Wirtschaft vollständig zu decken“, kommentiert Joachim Ragnitz (Foto) von der Niederlassung Dresden des ifo Instituts diesen Befund. „In den kommenden Jahren wird das inländische Arbeitskräfteangebot nochmals deutlich zurückgehen; insoweit wird man die Bemühungen um Zuwanderung von Arbeitskräften weiter deutlich steigern müssen“, so Ragnitz weiter. Während die Firmen derzeit vor allem Arbeitskräfte aus Polen und Tschechien einstellen, sollten sich die Anwerbungsbemühungen in Zukunft auch auf andere Länder erstrecken.