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WUM Brandenburg

Magdeburg-News: Magdeburger Wasserballer verlieren mit kuriosem Viertel 11:15 in Brandenburg



veröffentlicht am Dienstag, 13. Juni 2023

Magdeburg. ?Die Wasserball Union Magdeburg (WUM) hat am Samstag, 10. Juni, auch ihr letztes Saisonspiel in der 2. Wasserball Liga, Landesgruppe Ost, mit 11:15 (3:2, 4:3, 3:4, 1:6) in Brandenburg verloren. 

Verzichten musste der feststehende Tabellenzweite von der Elbe dabei auf die Stammkräfte Duncan Händel, Tim Richter und Kapitän Vincent Winkler. Letztgenannter konnte sein Team aufgrund einer Rückenverletzung nur vom Beckenrand aus unterstützen. Da es vor dem Herrenspiel bereits ein toll organisiertes Turnier der U10 und U12 Nachwuchsteams vom gastgebenden ASC Brandenburg, dem SC Wedding und der WUM gab (die Magdeburger belegten in beiden Altersklassen Platz 2), begleiteten Teile der Nachwuchsteams ihre Herrenspieler stolz zur Aufstellung. Eine gelungene Aktion, die auch durch die zahlreichen Zuschauer beider Mannschaften mit reichlich Applaus bedacht wurde. 

Das Spiel begann recht zäh. Die Brandenburger führten durch einen Überzahltreffer schnell mit 1:0. Es dauerte bis zur Mitte des ersten Viertels, ehe Wilhelm Block der 1:1 Ausgleich gelang. Patrick Stelzner erhöhte wenig später, ebenfalls in Überzahl, auf 1:2. Über einen verwandelten Strafwurf konnte der Gastgeber zum 2:2 ausgleichen. Auch die erneute 2:3-Führung der WUM gelang Moritz Lehnert in personeller Überzahl. Mit dieser Führung im Rücken begannen die Elbestädter den zweiten Abschnitt wie die Feuerwehr und bauten den Vorsprung binnen einer Minute durch Treffer von Patrick Kirchner und Wilhelm Block auf 2:5 aus. Zwei erneute Rausstellungen auf Magdeburger Seite nutze der Gastgeber konsequent zum 4:5-Anschluss. 

Mit dabei war auch eine Rolle für Patrick Kirchner, der mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden war. Diese Reaktionen der Magdeburger sollten sich in der Folge des Spiels weiter fortsetzen und im letzten Viertel ihren Höhepunkt finden. Auch der 5:5-Ausgleich wurde wiederum in personeller Überzahl des Gastgebers erzielt. Lukas Schulle sorgte mit einem Doppelpack noch vor der Halbzeitsirene für die erneute 5:7-Führung der WUM. In der Pause appellierte Vincent Winkler an seine Jungs, sich zu beruhigen und nicht durch die Schiedsrichterentscheidungen verunsichern zu lassen. Doch das alles führte nicht zur Spielberuhigung seines Teams. Immer wieder haderten sie mit der unterschiedlichen Regelauslegung der Unparteiischen. In Abschnitt drei kam der Gastgeber in Überzahl schnell zum 6:7. Doch die WUM hatte erneut eine Antwort. Zuerst traf Tom Hagendorf und dann erhöhte der TOP Scorer der Liga, Lukas Schulle, mit seinem dritten Treffer auf 6:9. Aber auch die Havelstädter wussten zu reagieren. Zwei verwandelte Strafwurfe und ein weiterer Treffer brachten den 9:9 Ausgleich. Doch WUM-Youngster Justus Behns sorgte noch vor der letzten Pause für die 9:10 Führung der Magdeburger. 

Mit Beginn der letzten acht Minuten fielen dann drei Tore binnen 27 Sekunden. Erst glich der Gastgeber zum 10:10 aus. Dann traf Tom Hagendorf zur 10:11 WUM Führung, die Brandenburg mit dem 11:11 konterte. In den letzten fünf Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Brandenburg erhöhte auf 12:11. Und dann haderten die Magdeburger erneut mit den Schiedsrichterentscheidungen. Daraufhin wurden Chris Priol Bizet und der sonst sehr besonnene Lukas Schulle gleichzeitig jeweils mit einer Rolle aus dem Becken geschickt. Zwar überstanden die Sachsen-Anhalter die doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer, doch dann entschieden die Unparteiischen erneut auf zwei Ausschlüsse für den Magdeburger Tom Hagendorf, die durch den Gastgeber jeweils genutzt wurden. 

Am Ende verlieren die Elbestädter doch recht deutlich mit 15:11 in Brandenburg, die sich damit Platz vier der Tabelle sicherten. Die WUM bleibt auf Platz zwei der Tabelle. Kapitän Vincent Winkler: „Ich habe da schon die eine oder andere Entscheidung der Schiedsrichter kritisch gesehen. Aber das müssen wir wegstecken und nicht in die Diskussion mit den Unparteiischen gehen. Aus meiner Sicht haben sie heute keine klare Linie in der Regelauslegung gefunden. Sie haben es in der Hand, das Spiel zu lenken und zu leiten. Da hätte ich mir in der einen oder anderen Situation etwas mehr Ruhe und Kontrolle von ihnen gewünscht. Immerhin fielen nur acht der 26 Tore aus dem Spielverlauf heraus.“

Die Ligasaison ist damit beendet. Die Magdeburger haben sich für das Aufstiegsturnier zur Wasserball Bundesliga am 23. bis 25. Juni in München qualifiziert und werden es auch spielen. Vorher gibt es am nächsten Wochenende noch zwei weitere Höhepunkte zu bestreiten. Zum einen finden in Brandenburg die Halb- und Finalspiele um den LGO Pokal statt, zum anderen wird die WU Magdeburg mit zwei Teams an den 26. Deutschen Masters Meisterschaften in Düsseldorf teilnehmen.


Text & Foto: Wasserball Union Magdeburg