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Prof Joachim Maurer Bildquelle Universit  tsmedizin Mannheim klein

Gesundheit-News: Machen Sie den einfachen Test! Leiden Sie unter einer Schlafapnoe?


veröffentlicht am 22. Oktober 2023

Einfacher Test gibt Aufschluss über die (lebens)gefährlichen Atemaussetzer
Foto: Schlafmediziner Prof. Dr. med. Joachim T. Maurer, Universitätsklink Mannheim.
Mannheim, Oktober 2023. Ärzte schätzen, dass jeder dritte Mann und jede vierte Frau über 60 Jahre von nächtlichen Atemstillständen betroffen ist. 
Allerdings bemerken die wenigsten die für die Erkrankung typischen Symptome: lautes und unregelmäßiges Schnarchen sowie wiederholte und längere Atempausen während des Schlafens. „Für viele sind das Bagatellen. Sie können sich nicht vorstellen, dass dahinter eine ernst zu nehmende Erkrankung steckt, die therapiebedürftig ist“, betont Prof. Dr. med. Joachim T. Maurer, Schlafmediziner und Hals-Nasen-Ohren-Arzt an der Universitätsklink Mannheim und weiß: „Unbehandelt führt eine Obstruktive Schlafapnoe, wie sie in Fachkreisen genannt wird, zu erheblichen gesundheitlichen Problemen.“ Als Folge können kardiovaskuläre Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Herzrhythmusstörungen entstehen. Aber auch Diabetes Typ 2 oder Depressionen gehören zu den möglichen Begleiterscheinungen.

STOP-BANG Test
Beantworten Sie die folgenden Fragen mit „Ja“ oder „Nein“, um Ihr individuelles Risiko für Obstruktive Schlafapnoe, kurz OSA, einzuschätzen. Anschließend werden alle Ja-Antworten gezählt:
  • SNORING (Schnarchen): Schnarchen Sie laut? Also lauter als Sprechen oder laut genug, um durch eine geschlossene Tür gehört zu werden?
  • Ja/Nein
  • TIRED (Müdigkeit): Fühlen Sie sich tagsüber oft müde, erschöpft oder schläfrig?
  • Ja/Nein
  • OBSERVED (Beobachtung): Wurde bereits durch andere Personen beobachtet, dass Sie im Schlaf Atemaussetzer haben oder nach Luft schnappen?
  • Ja/Nein
  • PRESSURE (Bluthochdruck): Haben Sie Bluthochdruck oder werden Sie wegen Bluthochdruck behandelt?
  • Ja/Nein
  • Body-Mass-Index (BMI): Ist Ihr Body-Mass-Index größer als 35?
  • Ja/Nein
  • AGE (Alter): Sind Sie älter als 50 Jahre?
  • Ja/Nein
  • NECK (Halsumfang): Beträgt Ihr Halsumfang mehr als 40 cm?
  • Ja/Nein
  • GENDER (Geschlecht): Sind Sie männlich?
  • Ja/Nein
Ergebnis: Ein geringes Risiko für OSA besteht bei zwei oder weniger „Ja“-Antworten. Antworten Sie mit „Ja“ bei zwei der ersten vier Fragen und sind zudem männlich oder haben einen BMI über 35, wird das Risiko, an OSA zu leiden, als hoch eingeschätzt. 
Gleiches gilt ab vier oder mehr „Ja“-Stimmen. „Da eine unbehandelte OSA sehr gefährlich sein kann, sollten Betroffene ihren Hausarzt kontaktieren oder beim HNO-Arzt vorstellig werden“, rät Prof. Maurer.

Neuartige Therapie bringt Lebensqualität zurück
OSA-Patienten erhalten zunächst als Standardtherapie die sogenannte CPAP-Maske, die mit kontinuierlichem Überdruck die Atemwege offen hält. Diese wird von Anwendern jedoch oftmals als unangenehm wahrgenommen. Zudem erschwert die Therapie häufig das Ein- und Durchschlafen erheblich, weshalb Betroffene die Maske in vielen Fällen nicht ausreichend tragen. Auf eine modernere und dezentere Alternative setzen jetzt sowohl Mediziner als auch Krankenkassen. 
Letztere zahlen zum Beispiel die Therapie mit dem Genio-System von Nyxoah vollumfänglich. „Das ist ein kleines, nach einem kurzen operativen Eingriff nicht sichtbares Implantat, das unterhalb des Kinns eingesetzt wird und den Unterzungennerv stimuliert. Durch sanfte Impulse bewegt sich der hintere Teil des Zungenmuskels leicht nach vorne und hält die Atemwege während des Schlafens offen“, erklärt Prof. Maurer. So finden Patienten in der Nacht die nötige Ruhe und können sich wieder frei im Bett bewegen. Tagsüber bleibt der Neurostimulator hingegen völlig unsichtbar.
Hinweis: Dieser Test ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei unklaren Beschwerden gilt es den Hausarzt aufzusuchen, um das weitere Vorgehen festzulegen.
Weitere Informationen unter www.GenioSleep.de




Text / Foto: Borgmeier Public Relations