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Migration Fluechtling pixabay

Magdeburg-News: Sieben Prozent der Personen in Sachsen-Anhalt mit eigener Migrationserfahrung



veröffentlicht am Sonntag, 23. April 2023

Magdeburg. 2022 hatten nach ersten Zahlen des Mikrozensus 217.000 Menschen in Sachsen-Anhalt einen Migrationshintergrund, was 10 Prozent der Bevölkerung in Privathaushalten entsprach, wie das Statistische Landesamt mitteilt, rund 7 Prozent der Sachsen-Anhalter hatten eine eigene Migrationserfahrung. 34 Prozent (73.000) der Personen mit Migrationshintergrund waren Deutsche, rund 7 Prozent (15.000) waren Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit.

10 Prozent (106.000) aller Frauen und 11 Prozent (112.000) aller Männer hatten einen Migrationshintergrund, die Geschlechter waren damit annähernd gleichverteilt. Personen mit Migrationshintergrund waren jünger als diejenigen ohne Migrationshintergrund. So betrug der Anteil der bis unter 20-jährigen Personen mit Migrationshintergrund 29 Prozent, bei Personen ohne Migrationshintergrund nur 16 Prozent. Auch der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Altersgruppe der unter 6-Jährigen lag mit 21 Prozent deutlich über dem Durchschnitt von 10 Prozent in der Gesamtbevölkerung.

Gut jede zweite Person mit Migrationshintergrund war ledig, 93 Prozent derer lebten mit ihren Eltern im gleichen Haushalt. Einen Migrationshintergrund und Trauschein mit einem deutschen Partner zu haben, gaben 40 Prozent der befragten Personen an. Bei 17 Prozent der Eheleute hatte auch der deutsche Partner einen Migrationshintergrund. 37.000 der verheirateten Personen mit Migrationshintergrund insgesamt (75.000) waren mit einem Ausländer ehelich verbunden, das entsprach 49 Prozent der verheirateten Personen mit Migrationshintergrund.

Unter den Menschen mit Migrationshintergrund im Alter ab 15 Jahren hatten 84 Prozent einen Schulabschluss, 34 Prozent hatten das Abitur. In dieser Altersgruppe hatten 54 Prozent einen berufsqualifizierenden Abschluss, 19 Prozent hatten eine akademische Berufsqualifikation. Unter den Personen mit Migrationshintergrund im Alter ab 15 Jahren hatte rund ein Drittel keinen berufsqualifizierenden Abschluss, weitere 13 Prozent befanden sich zum Befragungszeitpunkt noch in beruflicher Ausbildung.

Aus der Mikrozensuserhebung wurde für die rund 159.000 nach Deutschland Zugewanderten ein durchschnittliches Alter von 25 Jahren bei Einreise ermittelt.

Zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen alle Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzen oder die mindestens einen Elternteil haben, auf den dies zutrifft. Im Einzelnen haben folgende Gruppen nach dieser Definition einen Migrationshintergrund: Ausländer, Eingebürgerte, (Spät-), Aussiedler, Personen, die durch die Adoption deutscher Eltern die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, sowie die Kinder dieser vier Gruppen.


Text: Statitistsches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay