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Hormontherapie 24.12

Gesundheit-News: Hormonersatztherapie bei Wechseljahres - beschwerden! 5 Fakten rund um Sicherheit und Anwendung


veröffentlicht am 24. Dezember 2023

Foto: Wenn Frauen sich in ihrer Lebensqualität durch Wechseljahresbeschwerden eingeschränkt fühlen, sollten sie sich ihrem Gynäkologen anvertrauen
Unter Wechseljahresbeschwerden hat die Mehrheit der Frauen mehr oder weniger stark zu leiden. 
Oft kann dann eine Hormonersatztherapie helfen. Betroffene Frauen sollten sich vorab informieren und die wichtigsten Fakten zum Thema kennen:

1. Viele Frauen haben behandlungsbedürftige Beschwerden
Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen - die Hormonumstellung in den Wechseljahren kann unangenehme Beschwerden mit sich bringen. Allerdings sind Art und Ausmaß von Frau zu Frau sehr unterschiedlich: Etwa jede dritte Frau hat kaum oder keine Probleme, zwei Drittel spüren allerdings deutliche Beschwerden.

Bei einem Drittel sind diese so belastend, dass sie behandelt werden sollten. Besonders da die Symptome meist nicht nur für eine kurze Zeit auftreten, sondern sich im Durchschnitt über 7,4 Jahre hinziehen.

2. Der richtige Ansprechpartner ist der Frauenarzt
Wenn Frauen sich in ihrer Lebensqualität durch die Wechseljahresbeschwerden eingeschränkt fühlen, sollten sie sich ihrem Gynäkologen anvertrauen. Er ist auf diesem Gebiet Spezialist und kann die richtige Behandlung verordnen. Am effektivsten gegen Hitzewallungen wirkt eine Hormonersatztherapie.

Voraussetzung dafür ist eine genaue Anamnese, um alle möglichen Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Übergewicht oder familiäre Veranlagungen bei der Wahl der richtigen Therapieform zu berücksichtigen. Frauen sollten sich deshalb gut auf den Arztbesuch vorbereiten. Ein Fragebogen wie der Meno-Check unter www.wechseljahre-verstehen.de kann dabei helfen.

3. Moderne Hormonersatztherapien sind individuell
Während früher Hormone in den Wechseljahren meist standardisiert verabreicht wurden, ist die moderne Medizin von diesem "Gießkannenprinzip" abgerückt. Denn jede Frau ist einzigartig und hat unterschiedliche gesundheitliche Veranlagungen. Heute wird deshalb zunehmend Wert auf individuell zugeschnittene Therapien gelegt.

4. Präparatewahl und Darreichungsform sind entscheidend für die Sicherheit
Bei Frauen mit intakter Gebärmutter werden bei einer Hormonersatztherapie Östrogene und Gestagene kombiniert. Häufig wird dabei heute die natürliche Kombination von Östradiol und Progesteron bevorzugt, die als einzige echte bioidentische Hormonersatztherapie gilt.

Für Östradiol hat sich die Verabreichung über die Haut (transdermal), zum Beispiel in Form eines Dosiergels, als sicherer gegenüber den Tabletten erwiesen. Dabei wird das Hormon nicht über die Leber verstoffwechselt, sodass das Thromboserisiko nicht erhöht wird. Auch kann die Dosis bei einem Gel, in Absprache mit dem Frauenarzt, individuell eingestellt werden.

Frauen, die noch eine Gebärmutter haben, müssen zusätzlich zum Östradiol ein Gestagen bekommen, um die Gebärmutterschleimhaut vor Wucherungen zu schützen. Hier hat sich naturidentisches Progesteron als Weichkapseln zur oralen Einnahme bewährt. Es ist im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen stoffwechselneutral, beeinflusst also die Blutfette nicht nachteilig. Außerdem hat es eine beruhigende, schlaffördernde Wirkung und fördert die Wasserausscheidung.

5. Das bedeutet "bioidentisch"
Bioidentische Hormone werden zwar synthetisch aus natürlichen Vorstufen hergestellt, sind aber chemisch mit den vom Körper gebildeten Hormonen identisch. Als Ausgangsstoff dienen pflanzliche Vorstufen, etwa das Diosgenin aus der Yamswurzel.



Text / Foto: djd/Hormontherapie Wechseljahre/Jonas Glaubitz - stock.adobe.com