Mainz (ots).
Erst wird der Fernseher immer lauter gestellt, dann das Smartphone überhört, am
Ende auch die Türklingel - das Gehör lässt oft unbemerkt nach. Auch häufiges
Nachfragen im Gespräch kann ein Indiz für eine beginnende Schwerhörigkeit sein,
denn Unterhaltungen stellen Menschen mit einer Hörschwäche vor besondere
Herausforderungen. Miteinander zu sprechen, wird anstrengender, besonders in
geräuschvoller Umgebung. Eine Hörminderung zu ignorieren, kann weitreichende
Folgen haben. Menschen, die schlecht hören, ziehen sich oft zurück.
Soweit
muss es nicht kommen. Wenn sich die Zeichen mehren, dass ein Mensch nicht mehr
so gut hört, ist es sinnvoll, frühzeitig einen Hörtest zu machen. "Viele
Menschen sind sich selbst ihrer Hörschwäche zunächst gar nicht bewusst, denn
ein Hörverlust erfolgt zumeist schleichend. Manche wollen auch lange nicht
wahrhaben, dass ihr Gehör nachlässt", erklärt Marianne Frickel,
Hörakustiker-Meisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker
(biha). "Dabei ist gutes Hören wichtig und bedeutet Lebensqualität."
Was kann
man tun, wenn man merkt, dass jemand immer schlechter hört? Fünf wissenswerte
Tipps können helfen, um einen Freund oder ein Familienmitglied zum besseren
Hören zu bewegen:
1.
Schlagen Sie vor, frühzeitig einen Hörtest zu machen. Er verschafft Klarheit.
Hörakustiker bieten Hörtests in der Regel kostenfrei und ohne
Terminvereinbarung an.
2. Was
die meisten nicht wissen: Je länger jemand nicht gut hört, desto mehr verlernt
er das Hörverstehen. Das muss erst mühsam wieder erlernt werden. Je eher also
ein Hörsystem hilft, umso besser.
3.
Hörsysteme sind kleine Meisterwerke der Technik, die vom Hörakustiker an das
individuelle Hören und an die individuellen Anforderungen und Wünsche angepasst
werden.
4.
Hörsysteme sind längst kleine, smarte, digitale Begleiter. Das Hören wird durch
sie im Alltag viel entspannter. Sie filtern Sprache, regeln störenden Umgebungslärm
herunter, lassen sich über das Smartphone steuern und bequem per Bluetooth mit
dem Telefon, Fernseher oder Multimedia-Anlagen verbinden.
5. Die
gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel ab einem Hörverlust von 20
Prozent die Kosten für eine Hörsystemversorgung mit aufzahlungsfreien,
hochwertigen digitalen Hörsystemen für beide Ohren. Wer ein Gerät mit
zusätzlichem Komfort oder einer besonderen Ästhetik wünscht, kann es durch eine
private Zuzahlung erwerben.
Hörakustiker
beraten und suchen gemeinsam mit dem Schwerhörigen das passende Hörsystem aus.
Sie passen es auf Basis der Hörtests und entsprechend den Wünschen und
Bedürfnissen ihres Trägers individuell an. Dass die Beratungsleistung der
Hörakustiker sehr gut ist, hat die bundesweit größte Versichertenbefragung
durch die gesetzlichen Krankenkassen bestätigt. So sind ca. 90 Prozent der
befragten Versicherten sehr zufrieden bis zufrieden mit ihrer individuellen
Hörsystemversorgung, und das unabhängig davon, ob sie sich für ein Hörsystem
mit oder ohne private Zuzahlung entschieden haben.
Text: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, übermittelt durch news aktuell