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Zug Bahn Lok pixabay

Magdeburg-News: Junge Union fordert Reform des Deutschlandtickets


veröffentlicht am Donnerstag, 21. März 2024

Magdeburg. Das Deutschlandticket wird seit dem 1. Mai 2023 angeboten und soll eine sozial ausgewogene und ökologische Verkehrswende bewirken. Im Flächenland Sachsen-Anhalt wuchsen die Fahrgastzahlen des ÖPNV um 14 % im Vergleich zum Vorjahr und im Vergleich zu 2019 sogar um 35 %. Ist das Deutschlandticket also ein Erfolg? Erreicht es seine hohen Ziele?

„Nein!“, sagt die Landesvorsitzende der Jungen Union Sachsen-Anhalt, Anna Kreye, mit Blick auf die gesetzten Ziele einer Verkehrswende, von mehr Klimaschutz und einer sozialen Teilhabe. „Zwar ist positiv hervorzuheben, dass ein über alle Tarifzonen und Verkehrsverbünde geltendes ÖPNV-Ticket geschaffen wurde, allerdings kritisieren Experten, dass bisher nur wenige Berufspendler vom Auto auf den ÖPNV umgestiegen sind. Vielmehr haben augenscheinlich zusätzliche Freizeitfahrten zugenommen. Eine Verkehrswende und damit ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz konnten bisher nicht festgestellt werden. Außerdem kann das Ticket insbesondere im ländlichen Raum kaum genutzt werden.“

Unser Fazit daher: Verkehrswende – Fehlanzeige, Klimaschutz – Fehlanzeige, soziale Teilhabe – Fehlanzeige!

Die Junge Union Sachsen-Anhalt spricht sich grundsätzlich für ein deutschlandweites Ticket aus. Allerdings wird der öffentliche Nahverkehr nicht durch ein Billigangebot, sondern vielmehr durch einen durchdacht finanzierten Ausbau des ÖPNV-Netzes mit mehr Haltestellen und höheren Taktungen attraktiv – gerade im ländlichen Raum, der bisher auf der Strecke bleibt.

Neben der Benachteiligung des ländlichen Raums besteht der zweite wesentliche Kritikpunkt der Jungen Union Sachsen-Anhalt in der unzureichenden Finanzierung des Tickets. So decken die Ticketeinnahmen die laufenden Kosten nur zu einem kleinen Teil. Die daher notwendige Finanzierung des bestehenden Angebots durch Bund, Kommunen und Verkehrsunternehmen ist nur bedingt geklärt und somit nicht tragfähig.


Text: Junge Union Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay