Gemeinsamer Aufruf der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung und des Deutschen Feuerwehrverbandes
20.12.2021. Feuerwehrleute und Angehörige
des Rettungsdienstes sind die ersten vor Ort - bei einem Autounfall, einem
Brand oder einem medizinischen Notfall. Ihre Aufgabe ist es, Hilfe zu leisten.
Aber immer häufiger werden sie bei dieser Arbeit bedroht oder angegriffen.
Eine repräsentative Umfrage unter 2700
Feuerwehrleuten in Niedersachsen hat ergeben: Mehr als ein Drittel der
Befragten hat im Einsatz bereits Erfahrungen mit Gewalt machen müssen. Am
häufigsten werden die Einsatzkräfte beschimpft und mit Gesten und Worten
beleidigt. Das passiert nicht nur am Einsatzort, sondern auch in den Sozialen
Medien. "Die meisten Übergriffe verursachen keine äußerlichen
Verletzungen. Oft werden sie uns deshalb auch gar nicht gemeldet", sagt
Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (DGUV). "Aber auch verbale Übergriffe sind eine Form
der Gewalt und die kann krank machen, denn die Psyche leidet darunter."
"Jeder von uns kann morgen der nächste
sein, der auf die Hilfe von Einsatz- und Rettungskräften angewiesen ist. Wir
appellieren deshalb eindringlich an alle Menschen, diese wertvolle Arbeit zu
unterstützen. Einsatz- und Rettungskräfte übernehmen Tag- und Nachtschichten,
fahren Notfalleinsätze, retten Leben. Dafür sollte niemand beleidigt oder
bedroht werden", so Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen
Feuerwehrverbandes (DFV). "Wenn Sie Zeuge oder Zeugin von Gewalt gegen
Einsatz- und Rettungskräfte werden, informieren Sie die Polizei."
Das Jahresende naht und damit auch die Zeit
der Feiern und Feuerwerke. Die angespannte Corona-Lage wird in diesem Jahr der
Ausgelassenheit erneut Grenzen setzen. Dies könnte bei manchen zu noch mehr
Frust und Unmut führen. DGUV und DFV rufen deshalb jetzt dazu auf:
Keine Gewalt gegen Einsatz- und
Rettungskräfte! Begegnen Sie den Helferinnen und Helfern mit dem Respekt, mit
dem auch Sie behandelt werden möchten.
Text / Foto: Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung – DGUV / pixabay