veröffentlicht am Freitag, 16. Februar 2024
Magdeburg. Die Borgias waren skrupellose Strippenzieher im Kampf um Macht mit Hang zu Ehebruch und Giftmord. Im neuen Ballett „Borgia“ von Ballettdirektor Jörg Mannes beschäftigt sich das Ballett Theater Magdeburg mit dieser gleichermaßen faszinierenden wie gewalttätigen Geschichte und bringt die Leidenschaft der Renaissance-Epoche auf die Bühne. Die Uraufführung ist am Samstag, 17. Februar, um 19.30 Uhr im Magdeburger Opernhaus.
Kaum eine Familie verkörpert Machtgier und moralische Korruption im Rom des 15. Jahrhunderts wie die Familie Borgia – und kaum eine fasziniert derart bis heute. Im Zentrum des Ballettabends steht die schillernde Gestalt des Rodrigo Borgia. Als Papst Alexander VI. setzte er alles daran, seinem Sohn Cesare eine gesicherte Herrschaft und seiner Tochter Lucrezia, einflussreiche Ehemänner zu verschaffen. Eine der zahlreichen Mätressen des Papstes war Giulia Farnese, die ihren Bruder in der Hierarchie Roms voranbringen wollte.
Für seine neue Choreografie wählte Mannes Filmmusik von Dmitri Schostakowitsch zu dem Film „Die Hornisse“, die „Drei Stücke im alten Stil“ von Henryk Górecki sowie die 8. Sinfonie von Philip Glass. Der 1. Kapellmeister Svetoslav Borisov dirigiert die Magdeburgische Philharmonie. Bühnenbildner Thomas Rupert, der in Magdeburg mit Mannes bereits für „Verklärte Nacht“, „Mahler 4“ und „Was ihr wollt“ zusammenarbeitete, ermöglicht mit großen, fahrbaren Treppenelementen zahlreiche Verwandlungen der Bühne von prächtigen Repräsentationsräumen wie die Vatikanhalle über intime Wohnräume wie der Palazzo Farnese bis zu politischen Hinterzimmern wie das Konklave. Kostümbildnerin Rosa Ana Chanzá interpretiert in ihren Kostümen historische Vorlagen in moderner, klarer Formensprache. Auch sie ist in Magdeburg aus ihren Arbeiten für „Verklärte Nacht“ und „Mahler 4“ bereits bekannt.Borgia
Uraufführung
Fr., 17. Februar, 19.30 Uhr, Opernhaus, Bühne
weitere Vorstellungen
25. Februar 2024
3./29. März 2024
7./26. April 2024
11./17. Mai 2024
Preise und Reservierung
Kartenpreise
20 bis 40 Euro/ermäßigt 15 bis 25 Euro
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Text: Theater Magdeburg
Foto: Bettina Stoess