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Röttgen, CDU, zu Donald Trumps angekündigten Strafzöllen

27. April 2018

 "Ich bin der Auffassung, wir sollten das nicht nur defensiv abwehren."

Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker, heute bei n-tv zum nur sehr kurzen Treffen der Bundeskanzlerin mit Donald Trump:

"Ich glaube, dass Deutschland ein wichtiger Partner für die USA war, ist und auch bleibt. Wichtig ist, dass man immer wieder persönlich zusammen trifft – ob das nun zwei oder vier Stunden sind, ist nicht so entscheidend. Solche Treffen haben immer eine große Vorbereitungsphase, also intensive Begegnung und Austausch vorher. (…) Wir sind in einer chaotischen und gefährlichen Zeit, darum ist das transatlantische Zusammenwirken absolut wichtig. Das ist die europäische Botschaft, die Präsident Macron überbracht hat und die die Kanzlerin überbringt. (…)"

Dazu, ob die Kanzlerin auf die Strafzölle ab Mai einwirken kann:


"Zunächst mal ist das eine Zuständigkeit der europäischen Union – Handelspolitik ist europäisch. Das ist auch gut so, weil wir als Europäer viel mehr Gewicht auf die Waage bringen. Wir sind der Meinung, dass das zu beiden Lasten ist. Es hat ja immer wieder manche Vorstöße gegeben, auch von früheren Präsidenten. Die sind dann klammheimlich zurückgenommen worden, weil es immer auch Schaden für die eigene, die amerikanische Wirtschaft bedeutet. Ich bin der Auffassung, wir sollten das nicht nur defensiv abwehren, sondern wir sollten sagen, wir wollen mehr. Wenn es Beschwerden gibt, wenn etwas zu regeln ist, dann sollte es auch im transatlantischen Verhältnis besprochen und in einem umfassenderen Handelsabkommen geregelt werden. Das sollte unser Vorstoß sein. Wir wollen mehr transatlantischen, fairen, freien Handel und nicht wechselseitigen Protektionismus."

Wie die Kanzlerin Trump überzeugen möchte, den Iran-Deal nicht zu kündigen:


"Es gibt zu diesem Abkommen keine bessere Alternative – darum ist es geschlossen worden. Der Iran war relativ kurz davor eine Atomwaffe zu erwerben, das hätte ein nukleares Wettrüsten in dieser Region zur Folge. (…) Das wäre eine große Gefahr für die Welt, für Europa, auch für die USA. Darum muss man auf dieses Abkommen aufbauen."


Norbert Röttgen, CDU.
Foto: MG RTL D