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Prostata 24.10.2023

Gesundheit-News: Prostatakrebs frühzeitig erkennen


veröffentlicht am 24. Oktober 2023

Jährlich erkranken etwa eine halbe Million Menschen in Deutschland jährlich an Krebs. Männer sind häufiger betroffen als Frauen und mit einem Anteil von 25 % ist der Prostatakrebs die häufigste Form von Krebserkrankungen bei Männern. 
Insbesondere die Altersgruppe zwischen 50 und 70 Jahren ist betroffen. Entsprechend wichtig sind Vorsorgeuntersuchungen, um Krebs frühzeitig zu erkennen, sodass angemessene Behandlungsmethoden eingeleitet werden können.

Funktion der Prostata
Bei der auch als Vorsteherdrüse bekannten Prostata handelt es sich um ein männliches Geschlechtsorgan, das im Beckenbereichs unterhalb der Harnblase liegt. Sie besitzt die ungefähre Größe und Form einer Kastanie und wiegt etwa 25 Gramm. Die Prostata dient in erster Linie der Herstellung einer Samenflüssigkeit, die als Transportmedium für die Spermien fungiert, die wiederum in den Samengängen der Hoden entstehen. Ein zusätzliches Sekret wird in den an der Prostata anliegenden Samenblasen gebildet. Beim Orgasmus vermischen sich die Spermien in der Harnröhre mit der Samenflüssigkeit und werden mit Druck nach außen befördert - die Ejakulation findet statt.

Prostatakrebs
Der Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor, der an diesem Organ - oftmals im äußeren Bereich - entsteht. Ab einer gewissen Größe kann der Tumor deshalb von Ärzten bei einer Prostata-Untersuchung ertastet werden. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren zerstört Krebs das umliegende Gewebe und kann Metastasen bilden, also Geschwulste in anderen Organen oder Geweben.

Möglichkeiten zur Früherkennung von Prostatakrebs
Ein PSA-Test kann Hinweise auf eine mögliche Erkrankung auf Prostatakrebs geben. Dieser misst das prostataspezifische Antigen, ein Enzym, das nur in der Prostata gebildet wird. Je höher dieser Wert, desto höher das Risiko, dass es zu einem Befund auf Prostatakrebs kommt. Wichtig ist zu verstehen, dass aus einem erhöhten Wert nicht die Diagnose Prostatakrebs abgeleitet werden kann, nur dass ein Indiz vorliegt. Der PSA-Wert wird über das Blut ermittelt. Die Werte werden in ng/ml angegeben. Wie diese Werte zu interpretieren sind, können Sie der Tabelle für PSA Werte entnehmen. Eine weitere Möglichkeit, Prostatakrebs zu erkennen, ist eine regelmäßige Tastuntersuchung. Diese übernehmen die Krankenkassen ab einem Alter von 45 Jahren einmal jährlich. 
Auch die Tastuntersuchung liefert nur Indizien und erhebt keinen Anspruch darauf, jeden Prostatakrebs eindeutig zu identifizieren. Welche Vor- und Nachteile die beiden Formen der Vorsorgeuntersuchung mit sich bringen sowie tiefergehende Informationen finden Sie auch auf der Homepage des Deutschen Krebsforschungszentrums. Im hiesigen Universitätsklinikum forscht die Universitätsmedizin Magdeburg an einer Methode, die auf Ultraschall basiert und die sich als weitere Möglichkeit etablieren könnte, die Früherkennung von Prostatakrebs zu verbessern.

Endgültige Klarheit kann eine Biopsie bringen
Liegen Indizien vor, die auf Prostatakrebs hindeuten, folgt eine Biopsie. Dabei entnimmt der behandelnde Arzt eine Gewebeprobe. Die Biopsie ist die einzige Möglichkeit, gesichert die Diagnose Prostatakrebs zu stellen. Im Labor können Mediziner zudem erkennen, in welchem Stadium sich der Krebs befindet, wie aggressiv dieser ist und wie stark er sich bereits ausgebreitet hat. Diese Erkenntnisse spielen insbesondere für das weitere Vorgehen eine wichtige Rolle

Mögliche Behandlungsmethoden
Ärzte können verschiedene Behandlungsmethoden einleiten. Dazu zählen die Strahlentherapie, die Immuntherapie, die Hormontherapie, die Entfernung des Tumors durch eine Operation und andere mehr. Die Wahl der Methode ist abhängig vom Zustand des Patienten sowie vom Krebs selbst. 



Text / Foto: Niklas Stilbe