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Magdeburg-News: 15 Prozent der Menschen in ostdeutschen Bundesländern fühlten sich oft einsam


veröffentlicht am Dienstag, 5. März 2024

Magdeburg. Etwa jede 7. Person aus den ostdeutschen Bundesländern stimmte der Aussage „Ich fühle mich oft einsam“ voll und ganz oder eher zu, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Zwei Drittel der an der Zeitverwendungserhebung teilnehmenden Personen ab zehn Jahren teilten diese Aussage hingegen eher nicht oder ganz und gar nicht.

Unter Frauen und Mädchen war der Anteil derer, die sich oft einsam fühlten, mit 17 Prozent etwas höher als unter Männern und Jungen, von denen 14 Prozent nach eigener Einschätzung dieses Gefühl teilten. Deutlich auffälliger ist jedoch ein gewisser Altersgradient. Unter den 18- bis 29-Jährigen war der Anteil mit 21 Prozent am höchsten, wobei in dieser Altersgruppe auch der Unterschied zwischen Frauen (26 Prozent) und Männern (17 Prozent) am größten war. Mit zunehmenden Alter stieg hingegen der Anteil von Personen, die der Aussage eher oder ganz und gar nicht zustimmten von 54 Prozent (18 bis 29 Jahre) auf 78 Prozent unter Personen im Alter von 65 Jahren und älter an. Der Abstand zwischen den Geschlechtern betrug in dieser Altersgruppe 4 Prozent (76 Prozent vs. 80 Prozent).

Ein klarer Zusammenhang zeigte sich zwischen verschiedenen Haushaltstypen und Einsamkeit. Fühlten sich unter den Alleinlebenden etwa 24 Prozent oft einsam, stieg dieser Anteil bei Alleinerziehenden, Frauen wie Männern, auf zirka 40 Prozent an. Unter Paaren ohne Kinder war Einsamkeit auf der anderen Seite am geringsten ausgeprägt. Hier schätzten sich nur 9 Prozent entsprechend ein.

Korrespondierend mit dem Altersgradienten zeigte sich bei Personen im Ruhestand ebenfalls ein weniger verbreitetes Gefühl der Einsamkeit (10 Prozent). Hinsichtlich der sozialen Stellung waren es insbesondere Arbeitslose und sonstige Nichterwerbstätige (ohne Studierende), die sich im Vergleich zu anderen Personengruppen häufiger einsam fühlten. Unter Ihnen stimmten 27 Prozent der Aussage voll und ganz oder eher zu.

Die Zeitverwendungserhebung 2022 war eine freiwillige Haushaltserhebung. An ihr nahmen rund 9.800 Haushalte aus ganz Deutschland teil, davon ungefähr 2.100 aus den fünf ostdeutschen Bundesländern und Berlin, die basierend auf einem Quotenplan aus der Gesamtheit der teilnahmebereiten Haushalte in die Stichprobe gezogen wurden.

Die gewonnenen Daten wurden auf die Gesamtbevölkerung der Ländergruppe hochgerechnet. Für Sachsen-Anhalt liegen keine Ergebnisse vor.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay