Sonntag, den 5. Mai 2019
Am Montag, den 6. Mai von 9.30 Uhr bis ca. 14 Uhr, findet beim Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Brückstraße 2 in Magdeburg eine Notfallübung statt.
Dabei werden ausgesonderte Akten, Bücher und andere Materialien durch
die Magdeburger Feuerwehr vor Ort in Brand gesetzt und gelöscht. Die so
geschädigten Kulturgutobjekte werden von den Teilnehmern geborgen,
begutachtet, versorgt und für eine Verlagerung an Ausweichstandorte vorbereitet. Dabei kommt auch das Mobile Erstversorgungszentrum zum Einsatz, das der Notfallverbund Magdeburger Archive zur gemeinsamen Nutzung angeschafft hat.
Der Notfallverbund wurde vor zehn Jahren von sechs Magdeburger Archiven gegründet: dem Landesarchiv, dem Stadtarchiv, dem Landtagsarchiv,
der Außenstelle Magdeburg des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), dem Landeskirchenarchiv sowie dem Bistumsarchiv. Zur
Übung werden außerdem Vertreter der Hochschule Magdeburg-Stendal
und der Notfallverbünde Halle und Berlin als Gäste und Beobachter erwartet.
Wie wichtig solche Übungen sind, um im Notfall fachgerecht und zügig das
unikale und wertvolle Kulturgut bergen und versorgen zu können, haben
Katastrophen der jüngeren Vergangenheit immer wieder schmerzhaft vor
Augen geführt: der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar 2004, der
Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 und zuletzt der Brand der Pariser
Kathedrale Notre Dame.