Baierbrunn (ots). Mit einer chronischen Krankheit den Beruf ausüben ist für viele
Menschen eine Herausforderung. Neben körperlichen Beschwerden wie Schmerzen,
begrenzte Mobilität oder Nebenwirkungen von Medikamenten können seelische
Probleme die Berufstätigen belasten.
Dennoch betont Dr. Gabriele Seidel von der
Medizinischen Hochschule Hannover: "So lange wie möglich erwerbstätig zu
bleiben ist wichtig." Wie man es trotz Krankheit schafft, im Beruf zu
bleiben, zeigt das "HausArzt-PatientenMagazin".
Hilfreich ist eine Strategie der kleinen
Schritte
Der Arbeitsplatz sichert nicht nur das
Einkommen, sondern auch die soziale Präsenz - dies sei ein bedeutender Aspekt,
um lange eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten, sagt Gabriele Seidel,
die rund um das Thema Gesundheitskompetenz forscht und geschäftsführende
Leiterin der "Patientenuniversität" ist. Chronisch Kranke sollten mit
ihren Ressourcen haushalten. "Ein Tipp ist die Strategie der kleinen
Schritte", so Seidel. "Dabei sollte man sich bewusst niedrigere Ziele
setzen als gewohnt." Denn es ist besser, kleine Erfolge zu verbuchen, als
häufig zu scheitern. Am besten schreibt man sich einen Handlungsplan, in dem
auch feste Auszeiten einen Platz finden.
Leistungsfähig
dank gutem Selbstmanagement
Ein offener Umgang mit der Krankheit kann
zudem vieles erleichtern, rät Seidel: "Kommunizieren Sie, wenn Sie Hilfe
brauchen. Wer befürchtet, Kollegen und Kolleginnen zur Last zu fallen, kann
anbieten, die anderen bei der nächsten Gelegenheit zu unterstützen." Ein
gutes Selbstmanagement sorge dafür, dass man trotz Krankheit lange
leistungsfähig bleibt. "Neben gesunder Ernährung und Bewegung gehört dazu,
Therapien wahrzunehmen und ärztliche Empfehlungen zu befolgen", sagt
Seidel. "Wer zudem Signale wie Erschöpfung beachtet, schützt sich vor
Überforderung."
Text / Foto: Wort & Bild Verlag - news
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