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Schulhof Schule pixabay

Magdeburg-News: Elterntaxis – Sachsen-Anhalt will keine Straßen an Schulen sperren


veröffentlicht am Samstag, 2. März 2024

Magdeburg. Rund um die Schulen in Sachsen-Anhalt sollen keine Straßen für Autos gesperrt werden. Wie das Infrastrukturministerium MDR SACHSEN-ANHALT jüngst mitteilte, verzichtet das Land auf eine sogenannte Schulstraßen-Regelung wie in Nordrhein-Westfalen.

Zur Begründung verwies das Haus auf Erlasse aus den Jahren 2017 und 1996. Demnach wird den Städten und Gemeinden dringend empfohlen, die Geschwindigkeit auf Gemeindestraßen in der Nähe von Schulen auf 30 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Damit seien der Verkehr dort in der Regel ausreichend beruhigt und die Schulwege gesichert. Das Ministerium betonte, dass die konkrete Entscheidung darüber jeweils von der Kommune
zu treffen ist.

In Nordrhein-Westfalen dürfen Straßen in Schulnähe künftig für begrenzte Zeit für Fahrzeuge gesperrt werden. Das hat der dortige Verkehrsminister Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) erlassen. Damit soll die Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche erhöht und erreicht werden, dass Eltern ihre Kinder nicht mit dem Auto bis ans Schultor bringen.

Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, Bernward Küper, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, er wolle das Problem jedoch nicht verallgemeinern: "Das ist sehr unterschiedlich und kann so pauschal weder als grundsätzliches Problem noch als völlig unproblematisch bezeichnet werden." Es gebe aber Fälle, in denen an- und abfahrende "Elterntaxis" vor allem vor Schulbeginn erheblich zur Verkehrsgefährdung vor Schulen in Städten und Gemeinden beitrügen. Küper ergänzte, er wünsche sich, dass die Kommunen Tempo 30 künftig auch auf Bundes- und Durchfahrtstraßen einführen dürfen.

Text: MDR SACHSEN-ANHALT/Christoph Dziedo
Symbolfoto: pixabay