Heute in Magdeburg: Geflüchteter syrischer Künstler zeigt Werke in der Stadtbibliothek

Hinter dem Bürgerkrieg in Syrien verbergen sich unzählige Schicksale Einzelner wie das des syrischen Künstlers Rimon Alsoliman, der in Magdeburg Zuflucht gefunden hat. Seine Acrylbilder und plastischen Kollagen spiegeln den Verlust der Heimat und Existenz aus der Sicht eines unmittelbar Betroffenen. Im September zeigt die Stadtbibliothek erstmals ausgewählte Werke von Rimon Alsoliman in einer Ausstellung, die am Donnerstag, 5. September, um 16 Uhr im Lesecafé der Zentralbibliothek am Breiten Weg eröffnet wird.

Die gefahrvolle Flucht aus Syrien endete 2015 für Rimon Alsoliman und seine Angehörigen in der Elbestadt. Der Bildhauer und Grafiker wirkte zuvor mehr als 20 Jahre lang als bildender Künstler und war in leitender Verwaltungsfunktion für Kunsterziehung an den Schulen in und rund um die heute zerstörte Stadt Homs verantwortlich. Der Krieg nahm ihm sein Haus, in dem er mit seiner Frau und drei Söhnen lebte, und seine Existenzgrundlage. Heute kann Rimon Alsoliman seinen künstlerischen Beruf nicht mehr ausüben, doch bereits in der Flüchtlingsunterkunft begann er mit einfachen Mittel zu zeichnen und fertigte später auch plastische Kollagen mit Stoff, Metall und Silikon. In seinen Werken verarbeitet er die Erinnerungen an Syrien, die traumatischen Erfahrungen der Unterdrückung und eines verheerenden Kriegs.

Alle interessierten Besucher sind herzlich zur Eröffnung der Ausstellung von Rimon Alsoliman am Donnerstag, 5. September, um 16 Uhr in der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, eingeladen. Die Schau ist an gleicher Stelle bis zum 30. September während der Öffnungszeiten wochentags von 10 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags von 10 Uhr bis 13 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.