header-placeholder


image header
image
Neues Bild

Wirtschaft-News: Bewertung von Deutschlands Investitionen in die digitale Infrastruktur


veröffentlicht am 7. August 2023

Wie engagiert ist Deutschland bei der Förderung seiner digitalen Infrastruktur? Angesichts seiner anerkannten Leistungen in den Bereichen Fertigung, Technik und Handwerk, die seine Stellung als Weltmacht seit Jahrzehnten untermauern, könnte man annehmen, dass dieselbe strategische Weitsicht auch im digitalen Sektor vorherrscht. 
Jedoch gestaltet sich die Realität als weitaus komplexer und oftmals unerwartet.
Um diese Frage gründlich zu erörtern, müssen wir uns das derzeitige Investitionsniveau in Deutschland vergegenwärtigen, einen umfassenden Vergleich mit anderen EU-Nationen ziehen und mögliche Implikationen für die Zukunft in Betracht ziehen.

Aktuelles Investitionsniveau in Deutschland
Wenn es um die digitale Infrastruktur geht, stellt sich Deutschlands Bilanz etwas gemischt dar. Das Wachstum der VPN Anbieter Deutschland könnte ein Indiz für das Engagement des Landes sein, die digitale Sicherheit zu stärken. Das steht für einen gewissen Grad an digitaler Reife. Verlässliche VPN-Anbieter sind für Unternehmen und Privatpersonen wichtig. Sie helfen, eine private Datenübertragung zu gewährleisten, beispielsweise im Bereich des digitalen Gesundheitswesens, wo ein exponentieller Anstieg an finanziellen Mitteln zu verzeichnen war mit Milliardeninvestitionen in Systeme, die den Patientenservice optimieren und hochmoderne medizinische Leistungen ermöglichen.
Trotz großer Fortschritte investiert Deutschland gemäß einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Vergleich zu den USA rund 20% weniger in die digitale Infrastruktur. Damit hängt es hinter anderen EU-Ländern zurück.

Globale und EU-Vergleiche
Im weitläufigen Feld der digitalen Investitionen findet Deutschland sich bemüht, Schritt zu halten. Bei Kriterien wie Konnektivität, digitalen öffentlichen Dienstleistungen und Internetnutzung bleibt Deutschland hinter Ländern wie Schweden, Großbritannien, Finnland und Dänemark zurück. Die Diskrepanz ist besonders deutlich im Bereich der Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge, wo Deutschland bei der umfassenden Bereitstellung von Glasfaser-Breitbandanschlüssen nur zögerlich voranschreitet. Auch bei der Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen ist Deutschland Schlusslicht, egal ob man in der EU, G20, OECD oder weltweit vergleicht. Meistens sind es hier Datenschutzbedenken, die den Ausschlag geben, Investitionen und Gesetzesänderungen hinauszuschieben.

Das deutsche Internet aus internationaler Sicht
Es fällt auf, dass einige Länder dieser Welt, von denen man es nicht erwartet, in Internet-Rankings besser abschneiden als Deutschland. Die Elfenbeinküste, Thailand, Albanien oder Rumänien würden bei Laien jedenfalls nicht als Länder auffallen, die ein besseres Internet haben könnten als Deutschland.

Naheliegend ist, dass die deutsche Bürokratie den Ausbau des Internets entscheidend hemmt. Deutschland ist bekannt für lange Antragsverfahren und viel Papierkram bei Bauvorhaben, die Entscheidungszeiten sind in anderen Ländern viel kürzer.
Das deutsche Internet ist sogar ein wiederkehrender Faktor in deutschen Satiresendungen: Extra3 oder die Heute Show greifen das Thema wiederholt auf und sie finden immer wieder neue Anhaltspunkte, um darüber Witze zu machen. Für ein westliches Industrieland ist das eigentlich peinlich.
Zusammenfassend kann daher festgestellt werden: Auch wenn Deutschlands Ansehen für technologische Brillanz und wirtschaftliche Kraft unangefochten ist, zeichnet der Zustand seiner digitalen Infrastruktur ein weniger schimmerndes Bild. Das gegenwärtige Investitionsniveau deutet auf ein schleppendes Tempo hin, das nicht ausreicht, die Art von digitaler Transformation zu ermöglichen, die in der heutigen herausfordernden Zeit dringend benötigt wird.

Es ist absolut wesentlich, dass Deutschland seinen Schwerpunkt von ausgewählten digitalen Investitionen auf eine ganzheitliche digitale Aufrüstung ausweitet. Dieser Aspekt könnte langfristig zum zentralen Punkt für die Langlebigkeit und Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft avancieren.





Text / Foto: Hutton / https://unsplash.com/de/fotos/Jb3YsmniwJ4