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Gesundheit-News: Die gesundheitlichen und sozialen Risiken einer Schwerhörigkeit reduzieren

11. Juli 2019

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

(djd). Schätzungen zufolge ist jeder zehnte Deutsche schwerhörig, bei den über 65-Jährigen dürfte jeder dritte darunter leiden. Ein nachlassendes Hörvermögen im Alter beeinträchtigt die Lebensqualität maßgeblich. Gespräche werden anstrengend und zusehends vermieden, Telefonate und Fernsehen sind eine tägliche Herausforderung. Betroffene leiden unter den psychischen Folgeerscheinungen: Ihr Selbstwertgefühl sinkt, weil sie vielen Situationen nicht mehr gewachsen scheinen. Sie verlieren die Lust an Dingen, die ihnen bislang Freude bereitet haben, und erfahren insgesamt einen Verlust ihrer Lebensqualität. Auch das Risiko einer Depression wird größer, je stärker der Hörverlust ist. Was vielfach nicht bekannt ist: Eine Hörbeeinträchtigung betrifft nicht nur das Ohr, nach aktuellen Studien weisen Hörgeminderte auch Defizite der Sprachverarbeitung im Gehirn auf.

Nur elf Prozent kennen Zusammenhang zwischen Hörminderung und Demenz

Vor allem bei älteren Erwachsenen wächst demnach mit zunehmender Schwerhörigkeit die Gefahr, dass die Gedächtnisleistung nachlässt und sich das Demenzrisiko erhöht. Selbst bei Menschen mittleren Alters ist ein Hörverlust der größte Risikofaktor für eine Demenzerkrankung. Für Schwerhörige, die ihre Hörminderung mit Hörgeräten ausgleichen, ist das Demenzrisiko dagegen nicht erhöht. Den Zusammenhang zwischen einer Hörminderung und Demenz kennen allerdings nur elf Prozent der Deutschen. Das ergab die aktuelle EuroTrak-Studie 2018. Demnach sehen 47 Prozent der Befragten keinen Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und anderen Erkrankungen. Immerhin 30 Prozent gaben an, dass Gehörlosigkeit mit Depressionen in Verbindung stehen könnte, und 22 Prozent halten Schlafstörungen und Bluthochdruck als Folgeerkrankungen für möglich. 

Für jeden Betroffenen die passende Hörgeräte-Versorgung

Eine Hörgeräte-Versorgung kann die gesundheitlichen und sozialen Risiken, die mit einer Schwerhörigkeit einhergehen, verringern. Mehr Informationen dazu gibt es beim Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) unter www.ihr-hoergeraet.de. Hier findet man auch einen Online-Hörtest, der eine erste Orientierung gibt, wie es um die eigene Hörsituation steht. Ob man an einer Hörminderung leidet und um welche Art es sich handelt, kann dann ein HNO-Arzt feststellen. Moderne Hörgeräte sind so klein, dass sie beim Tragen im Ohr kaum noch auffallen, sie bieten jedem Träger die optimale Lösung und lassen sich individuell anpassen. Mittlerweile gibt es sogar speziellen, stilvollen Ohrschmuck für Hörgeräte, mit dem vor allem die Trägerinnen auch bei festlichen Anlässen immer eine gute Figur machen.

Foto: Hörgeräte-Träger fühlen sich einer Umfrage zufolge fitter und schlafen besser. / © djd/BVHI