Alkoholische Getränke als Durstlöscher ungeeignet
Köln, 23. Juli 2019. An heißen Tagen kommt jede Abkühlung
recht. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät jedoch zur
Vorsicht beim Konsum von alkoholischen Getränken an Hitzetagen. Den Durst mit
alkoholhaltigen Kaltgetränken zu löschen, ist mit besonderen Risiken verbunden.
Die BZgA empfiehlt, an Tagen mit sehr hohen Temperaturen auf Alkohol
weitestgehend zu verzichten.
Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, erläutert:
„Bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung wirkt Alkohol schneller und
intensiver. Als körperliche Folgeerscheinung erweitern sich die Blutgefäße,
dadurch sinkt der Blutdruck und das Risiko für einen Kreislaufkollaps erhöht
sich. Alkoholische Getränke sind zum Durstlöschen ungeeignet und belasten den
Körper. Wasser oder Fruchtschorlen zu trinken ist die gesündere und eindeutig
bessere Wahl.“
Auch wer an heißen Tagen Abkühlung im Wasser sucht,
sollte vorher auf keinen Fall Alkohol konsumieren. Normalerweise reagiert der
Körper auf Kälte, indem er die Blutgefäße verengt. Alkohol verhindert das. Der
schnelle Wechsel von Hitze zu Kälte birgt daher die Gefahr eines Kälteschocks –
und dies schon bei einer Wassertemperatur von rund 20 Grad Celsius. Wer Alkohol
getrunken hat, neigt darüber hinaus dazu, Gefahren zu unter- und die eigene
Leistungsfähigkeit zu überschätzen. Insbesondere beim Schwimmen in offenen
Gewässern kann dies lebensgefährlich sein.
Zum Umgang mit Alkohol bei Hitze gibt die BZgA folgende
Tipps:
Statt alkoholischer Getränke (Mineral-)Wasser zum
Durstlöschen trinken
Keine alkoholischen Getränke in der prallen Sonne
konsumieren
Cocktails und hochprozentige Mischgetränke meiden
Immer für ausreichend alkoholfreien Getränkenachschub
sorgen
Situationen meiden, in denen üblicherweise Alkohol
getrunken wird
Nie alkoholisiert schwimmen oder baden gehen
Jugendliche und junge Erwachsene finden weiterführende
Informationen auf den Internetseiten der Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“,
die vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) unterstützt wird: www.kenn-dein-limit.info
Für Erwachsene bietet die BZgA Informationen auf der
Webseite www.kenn-dein-limit.de
Text: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA)