Bluthochdruck ist eine häufige Erkrankung, die mit dem Alter zunimmt und eine erbliche Komponente hat. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch Sie irgendwann einen zu hohen Blutdruck entwickeln, oder dass Sie jemanden mit diesem Leiden in der Familie haben.
Hier erfahren Sie, was man über die möglichen Ursachen von Bluthochdruck weiß und welche modernen Behandlungsmethoden es gibt.
Die Medizin kennt verschiedene Arten von
Bluthochdruck:
Die Organe, die am meisten unter einem zu
hohen Blutdruck leiden, sind das Zentralnervensystem (Gefahr von Blutungen und
Thrombosen), die Netzhaut, das Herz und die Nieren. Bluthochdruck kann auch zu
einer erektilen Dysfunktion führen.
Bei den meisten Fällen von Bluthochdruck sind die genauen Ursachen unbekannt. Die Ärzte sprechen von einer essenziellen oder idiopathischen Hypertonie. In diesen Fällen zieht die Behandlung darauf ab, die Symptome zu bekämpfen und die Werte in einen Bereich zu bringen, der keine langfristigen Schäden verursacht.
Falls man weiß, was den Bluthochdruck verursacht, kann man ihn gezielter behandeln. Oft ist eine Erkrankung der Nieren der Grund. Manche (etwa eine Nierentuberkulose oder eine Verengung der Nierenarterie) sind durch Operationen heilbar. Bei anderen (etwa bei einer Hämaturie oder einer polyzystischen Nierenerkrankung) ist das nicht der Fall.
Andere bekannte Gründe für einen Bluthochdruck sind einige Giftstoffe, beispielsweise Glycyrrhizin aus Lakritze.
Auch bestimmte Lebensmittel wie Banane, Konkosnuss und Vanille können bei manchen Menschen den Blutdruck steigern.
Weitere mögliche Auslöser sind Medikamente gegen Entzündungen oder solche, die bei einer chronischen Rhinitis oder Migräne verwendet werden. Auch Verhütungsmittel mit synthetischen Östrogenen steigern manchmal den Blutdruck.
Auch wenn man in den meisten Fällen nicht
genau weiß, was die genauen Ursachen sind, gibt es doch eine Reihe von
Faktoren, die Bluthochdruck begünstigen:
Bei einer leichten Hypertonie, die vielleicht durch ungesunde Lebensgewohnheiten verursacht wurde, genügt es oft, den Lebensstil etwas zu verändern, sich besser zu ernähren und regelmäßig Sport zu machen.
Am besten eignen sich Sportarten wie Laufen,
Schwimmen und Radfahren – wobei man sich niemals überanstrengen sollte. Auch
sanfte Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training können hilfreich
sein.
Die meisten Patienten müssen jedoch regelmäßig Medikamente nehmen, um den Blutdruck zu normalisieren. Nur so können sie langfristige Schäden an den Organen vermeiden.
Es gibt heute viele verschiedene Gruppen von Medikamenten, mit denen man Bluthochdruck behandeln kann:
Es ist wichtig, gemeinsam mit dem behandelnden
Arzt ein Medikament zu nehmen, das gut wirkt und das man gut verträgt. Bei
manchen Patienten kann beispielsweise ein normalerweise gut verträglicher
ACE-Hemmer wie Ramipril Nebenwirkung wie Kopfschmerzen
zeigen, oder ein verbreiteter Angiotensin-2-Inhibitor wie Candesartan zu
Atemnot führen. Einige Menschen mit Bluthochdruck müssen mehrere Medikamente
testen, bis sie die beste Option für sich finden.
Trotz dieser Vielzahl an Medikamenten gibt es immer noch einen ungedeckten Bedarf an effektiven Behandlungen für die Kontrolle des Blutdrucks.
Dementsprechend wird an neuen Klassen von Medikamenten geforscht, etwa an Hemmern von Vasopeptidasen, Aldosteronsynthase und löslicher Epoxidhydrolase, Agonisten des natriuretischen Peptids A und des vasoaktiven intestinalen Peptidrezeptors 2 und an neuartigen Antagonisten des Mineralokortikoidrezeptors.
Auch neue chirurgische Verfahren wie die
Transkatheter-Nierendenervation und die Baroreflex-Aktivierungstherapie werden
momentan in einigen Ländern in der klinischen Praxis getestet.
Text / Foto: Mordikova / https://unsplash.com/photos/BOXjKwMCsRM