Foto: Viele Kinder und Jugendliche sind noch nicht geimpft. Und
bei Senioren ist oft ein Booster fällig
BOOSTER, KINDER, UNGESCHÜTZTE: IMPFEN IN
DER VIERTEN WELLE
Die Angst vor Spritzen sollte den Kampf
gegen Corona nicht aufhalten
(djd). Der Winter ist lang, und die Coronapandemie noch lange
nicht vorbei. Deshalb geht auch die Impfkampagne weiter. Besonders wichtig ist
die Impfung für bisher ungeschützte Erwachsene, ebenso der sogenannte Booster
für alle, deren zweite Impfung bereits ein halbes Jahr zurückliegt.
Außerdem gibt es bei Kindern auch aufgrund der für sie späteren
Zulassung des Impfstoffs noch große Lücken. Manch einer schreckt aber vor dem
Gang zum Hausarzt oder zur Impfaktion zurück, nicht selten wegen einer Angst
vor Spritzen oder schlechter Erinnerungen an den letzten Piks. So haben fast
zwei Drittel aller Kinder Impfangst und sogar bei den Erwachsenen leiden
immerhin 38 Prozent darunter. Hier lässt sich aber oft erfolgreich
gegensteuern.
Schmerzen beim Impfen sind unnötig
Denn in den meisten Fällen ist schlicht die Angst vor den mit
der Spritze verbundenen Schmerzen schuld. Und zum Glück lassen sich diese mit
einfachen Maßnahmen, die auch von der Ständigen Impfkommission (STIKO)
empfohlen werden, lindern oder ganz vermeiden. Eine davon ist die lokale
Betäubung der Einstichstelle. Hier hat sich die Anwendung eines
Schmerzpflasters mit den schmerzstillenden Wirkstoffen Lidocain und Prilocain
bewährt, die beispielsweise im Tapfi-Pflaster enthalten sind. Es kann bei
Kindern und Erwachsenen angewendet werden und ist rezeptfrei in der Apotheke
erhältlich. Die Anwendung ist ganz einfach: Das Pflaster wird eine Stunde vor
der Impfung auf die vorgegebene Hautstelle geklebt. Eine genaue Anweisung dazu
gibt es unter www.paedia.de. Direkt vor der Impfung wird es dann
entfernt - und gleich darauf ist alles praktisch schmerzfrei überstanden.
Wirkung auch bei Verzögerungen
Die Wirkung des Schmerzpflasters wird nicht beeinträchtigt, wenn
man beim Impfbus länger anstehen muss oder dem Hausarzt ein Notfall
dazwischenkommt. Es kann bis zu fünf Stunden aufgeklebt bleiben, ohne dass die
Wirkung nachlässt, und auch nach dem Entfernen hält die Wirkung noch etwa zwei
Stunden an. Wer sich jetzt noch oder wieder gegen Covid-19 schützen möchte,
kann also beruhigt sein. Denn Angst vor der schmerzhaften Spritze ist
überflüssig.
Text / Foto:
djd/www.paedia.de/Getty Images/anyaivanova